IZA: Strategische Neuausrichtung des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)
iza

Das IZA, 1998 von der Deutsche Post‐Stiftung gegründet, gehört heute zu den weltweit erfolgreichsten Forschungsinstituten auf dem Feld der Arbeitsökonomie. »Professor Zimmermann hat das IZA zu seiner heutigen Größe und globalen Reputation in 17 Jahren aufgebaut. Ihm verdankt das IZA seinen Erfolg«, betont Dr. Klaus Zumwinkel, Vorstand der Deutsche Post‐Stiftung und Präsident des IZA. Seit Gründung des Instituts managt Prof. Dr. Klaus F. Zimmermann als Direktor das derzeit größte globale Forschungsnetzwerk in den Wirtschaftswissenschaften mit rund 1500 renommierten Ökonomen aus über 50 Ländern. Unter der Führung von Professor Zimmermann entwickelten sich die IZA Discussion Papers zur maßgeblichen Schriftenreihe für aktuelle Forschung in der Arbeitsökonomie.

Strategische Neuausrichtung des IZA

Um die Erfolgsgeschichte des Instituts fortzuschreiben, werden strukturelle und personelle Veränderungen vorgenommen. Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung wird die Deutsche Post‐Stiftung eine weitere gemeinnützige Gesellschaft gründen – das Behavior and Inequality Research Institute. Dieses widmet sich den Forschungsfeldern Verhaltensökonomie und Ungleichheit mit einem Schwerpunkt in der Arbeitsmarktökonomie. Das neu ausgerichtete Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) wird sich dagegen stärker auf die Thematik zukunftsorientierter Entwicklung von Arbeit und der Gestaltung nationaler wie internationaler Arbeitsmarktpolitik fokussieren. Dabei werden unabhängige Politikberatung und Präsenz in der Öffentlichkeit weiterhin einen hohen Stellenwert haben.

Verstärkung durch zwei neue Führungspersönlichkeiten

Für die Führung dieser beiden gemeinnützigen Gesellschaften ist es gelungen, zwei namhafte Ökonomen zu gewinnen. Prof. Dr. Armin Falk (47) übernimmt den Vorsitz der Geschäftsführung des Behavior and Inequality Research Institute. Armin Falk ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn und leitet das dort angesiedelte Center for Economics and Neuroscience. Er ist Träger zahlreicher nationaler und internationaler Auszeichnungen und gilt als einer der forschungsstärksten Ökonomen seiner Generation. Mit den Strukturen und der Kultur des IZA ist Armin Falk bestens vertraut, war er doch von 2003 bis 2007 Forschungsdirektor des Bonner Instituts. Dr. Zumwinkel: »Ziel von Professor Falk und des neuen Forschungsinstituts ist es, in enger Kooperation mit der Universität Bonn wissenschaftliche Spitzenleistungen mit international hochkarätigen Forschern zu erbringen«.

Für das neu ausgerichtete IZA übernimmt Prof. Dr. Hilmar Schneider (58) den Vorsitz der Geschäftsführung. Auch Hilmar Schneider ist am IZA kein Unbekannter. Zwölf Jahre verantwortete er den Forschungsbereich Arbeitsmarktpolitik und gehörte unter anderem zum Beraterkreis von Angela Merkel als einer der Kernexperten des Zukunftsdialogs der Kanzlerin (2011‐2012). Seit 2013 ist Hilmar Schneider Direktor des traditionsreichen Luxembourg Institute of Socio‐Economic Research (LISER) und hat dessen strategische Neuausrichtung hin zu politikrelevanter Sozialforschung erfolgreich vorangetrieben. »Ziel von Professor Schneider und des neu aufgestellten IZA ist es, nationale und internationale Entscheider bei der Entwicklung einer zukunftsorientierten, wirtschaftlich ausgerichteten und sozialverantwortlichen Arbeitsmarktpolitik zu unterstützen«, so Dr. Zumwinkel.

Die kaufmännische Geschäftsführung übernimmt für beide Gesellschaften Martin T. Clemens (54), seit 2006 Direktor Verwaltung des IZA.

Fortführung der Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Zimmermann

Herr Prof. Dr. Zimmermann wird zum 01.03.2016 die Möglichkeit nutzen, im Rahmen von Gastprofessuren an auswärtigen Universitäten seine persönlichen Forschungsschwerpunkte zu vertiefen. Er wird deshalb mit Wirkung zum 01.03.2016 aus der Position des Direktors des IZA ausscheiden und somit in die Lage versetzt, sich der wichtigen Zukunftsforschung zu widmen, ohne durch operative Tätigkeiten eingeschränkt zu werden.

Derzeit laufen noch Gespräche zwischen dem Präsidenten des IZA und Herrn Prof. Dr. Zimmermann, wie die Fortführung der Zusammenarbeit auch aus der Position einer Gastprofessur an einer namhaften – wahrscheinlich – US‐Universität gestaltet werden kann.

 

 

  VERWEISE  

 

Faktor Mensch am Arbeitsplatz auch künftig kaum ersetzbar
Studie identifiziert Berufe, die schwer zu automatisieren sind und verstärkt nachgefragt werden, und prognostiziert dort ein Plus von 2,1 Millionen Jobs bis 2035  Menschliche Arbeit wird durch die Digitalisierung nicht überflüssig, im...
Aus den Erfahrungen der Pandemie für die Arbeitswelten der Zukunft lernen
BMBF fördert kurzfristig Forschungsvorhaben zu veränderten Arbeitsstrukturen in der Krise   Das BMBF hat daher kurzfristig das Forschungsvorhaben »Gute Lösungen für die Zukunft nutzen – COVID-19 Lessons Learned« auf die Beine gestellt. Ziel...
Frauen fühlen sich schlechter auf die Zukunft der Arbeit vorbereitet als Männer
Sechs von zehn Arbeitnehmerinnen erwarten negative Folgen durch Automatisierung, Robotik und künstliche Intelligenz für Arbeitswelt  *  Flexible Arbeit, veränderte Kundenbedürfnisse und höherer Weiterbildungsbedarf sind dominierende...

.