
Auszeichnung für zukunftsweisende Lehrkräftebildung
Die Universität Münster erhält den »Preis für Exzellenz in der Lehrkräftebildung« und setzt damit ein starkes Signal für eine moderne, praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Ausbildung angehender Lehrkräfte. Der erstmals vergebene Preis ist mit 100.000 Euro dotiert und wird gemeinsam vom Stifterverband und der TÜV SÜD Stiftung getragen.
Klare strategische Verankerung
Die Jury hebt hervor, dass Münster die Lehrkräftebildung kohärent und langfristig in der gesamten Organisation verankert hat. Diese institutionelle Breite gilt als entscheidend, um Qualität und Attraktivität des Berufsfeldes nachhaltig zu sichern.
Der Preis soll die Bedeutung der Lehrkräftebildung in der Wissenschaft deutlicher sichtbar machen.
Situiertes Lernen als Profilkern
Besonders überzeugte der Ansatz des situierten Lernens. Die Jury erklärte, dieser Ansatz schaffe ein klares Profil und eigne sich für vielfältige Anwendungsfelder – von der Forschung bis zur schulpraktischen Ausbildung. Zudem sei die Universität Münster besonders erfolgreich darin, wissenschaftliche Ergebnisse systematisch in die Praxis zu übertragen.
Enge Verzahnung aller Ausbildungsphasen
Weitere Pluspunkte sammelte die Universität durch ihre Kooperationen mit dem Referendariat sowie mit Fort- und Weiterbildungsangeboten. Diese Verzahnung aller drei Ausbildungsphasen ermögliche konsistente Kompetenzentwicklung und eine realistische Vorbereitung auf berufliche Anforderungen.
Einschätzungen aus dem Stifterverband und der TÜV SÜD Stiftung
Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes, betonte laut Juryunterlagen, die ausgezeichnete Hochschule zeige beispielhaft, wie Lehrkräftebildung gewinne, wenn Strukturen, Prozesse und Ressourcen konsequent auf deren Besonderheiten ausgerichtet würden.
Axel Stepken, Vorstandsvorsitzender der TÜV SÜD Stiftung, ergänzte, die hohe Resonanz auf den Wettbewerb verdeutliche den starken Willen vieler Hochschulen, Exzellenz in Lehre, Forschung und Transfer aktiv voranzutreiben.
Sechs Finalisten überzeugten im Wettbewerb
Nach einer Vorauswahl präsentierten sechs nominierte Einrichtungen ihre Konzepte in einer öffentlichen Jurysitzung. Neben Münster erreichten die Leibniz Universität Hannover, die Universitäten Erfurt, Potsdam und Tübingen sowie die Allianz für Lehrkräftebildung Schleswig-Holstein das Finale.
Hintergrund
Der Preis ist Teil der Zukunftsmission Bildung des Stifterverbandes und wird innerhalb der Allianz für Lehrkräftebildung vergeben. Ziel ist es, Hochschulen dabei zu unterstützen, mehr qualifizierte Lehrkräfte auszubilden und strukturelle Veränderungen zukunftsorientiert zu gestalten. Hintergrund ist der prognostizierte Mangel von bis zu 68.000 Lehrkräften bis 2030. Die Allianz will diese Lücke mindestens halbieren – durch höhere Attraktivität, bessere Qualität und klare strategische Impulse.
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