Bundesregierung zur Förderung von KI-Kompetenz an Schulen
KI-Kompetenz in Schulen: Position der Bundesregierung
Die Bundesregierung hat auf eine Kleine Anfrage zur Förderung von KI-Kompetenz in Schulen geantwortet. Im Mittelpunkt stehen die Unterstützung von Bildungseinrichtungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) und die Umsetzung der Handlungsempfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK).
Handlungsempfehlungen der KMK
Die KMK hat im Oktober 2024 umfangreiche Empfehlungen zur Integration von KI in schulische Bildungsprozesse verabschiedet. Diese sollen einen konstruktiv-kritischen Umgang mit KI fördern und junge Menschen auf eine zunehmend digitalisierte Welt vorbereiten.
Die Bundesregierung begrüßt diese Initiative, weist aber darauf hin, dass die Umsetzung in der Verantwortung der Länder liegt.
Rolle des BMBF
Das BMBF war an der Erarbeitung der KMK-Empfehlungen nicht direkt beteiligt. Es unterstützt jedoch die Länder bei der Entwicklung rechtssicherer und datenschutzkonformer Strukturen für den Einsatz von KI in Schulen.
Eine zentrale Maßnahme zur Stärkung der digitalen Infrastruktur ist der DigitalPakt Schule. Für das Haushaltsjahr 2025 sind rund 1,6 Milliarden Euro vorgesehen.
Abstimmung mit bestehenden Strategien
Die Bundesregierung sieht die Ziele der KMK-Handlungsempfehlungen in Übereinstimmung mit dem BMBF-Aktionsplan »Künstliche Intelligenz«. Dieser legt einen Schwerpunkt auf länderübergreifende Initiativen zur Entwicklung von Leitlinien für die schulische Nutzung von KI.
Förderung der Lehrerbildung
Ein zentraler Punkt der KMK-Empfehlungen betrifft die Kompetenzen der Lehrkräfte im Umgang mit KI. Die Bundesregierung unterstützt diesen Ansatz und fördert seit 2023 Kompetenzzentren für digitale Bildung.
Ziel ist es, Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte zu entwickeln und deren Kompetenzen in alle drei Phasen der Lehrerbildung zu integrieren.
Erfahrungen mit KI in der Bildung
Die Bundesregierung erkennt das Potenzial von KI für den Unterricht, sieht aber Forschungsbedarf. Erste Erfahrungen mit Intelligent Tutor Systems (ITS) und generativen KI-Anwendungen wie ChatGPT zeigen Möglichkeiten der individuellen Förderung auf. Ein flächendeckender Einsatz erfordere jedoch eine wissenschaftliche Evaluation.
Potentiale und Herausforderungen
Nach Auffassung der Bundesregierung bieten KI-Anwendungen nicht nur im Mathematikunterricht, sondern auch in anderen Fächern pädagogische Chancen, wenn sie sinnvoll integriert werden.
Eine pauschale Festlegung von Wochenstunden für die Vermittlung von KI hält die Bundesregierung jedoch nicht für zielführend, da die Einsatzmöglichkeiten von KI stark variieren.
Zusammenfassung
Die Bundesregierung unterstützt die Integration von KI in den schulischen Kontext, betont aber die Zuständigkeit der Länder. Durch Investitionen in die digitale Infrastruktur und die Förderung der Lehrerbildung sollen die Voraussetzungen für einen sinnvollen Einsatz von KI geschaffen werden. Gleichzeitig sieht die Bundesregierung weiteren Forschungs- und Entwicklungsbedarf, um die Potenziale von KI voll auszuschöpfen.
VERWEISE
- Im Wortlaut: Antwort der Bundesregierung ...
- siehe auch: »KI im Schulalltag: KMK legt Fokus auf Weiterbildung und Chancengleichheit« ...
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