Weiterbildung - Schlüssel für Chancengleichheit und Teilhabe

Rheinland-pfälzischer Landtag diskutierte über Weiterbildungspolitik
»In der Transformation der Arbeitswelt ist berufliche Weiterbildung wichtiger denn je. Es geht darum, Beschäftigte dabei zu unterstützen, neue Kompetenzen und Fähigkeiten zu erwerben und sie für die Veränderungen der Arbeitswelt zu wappnen«, betonte der zuständige Minister Alexander Schweitzer am 26. Januar 2023 anlässlich der Großen Anfrage »Weiterbildung in Rheinland-Pfalz stärken und ausbauen« im rheinland-pfälzischen Landtag.
Weiterbildungsförderung
Durch die Förderung der anerkannten Weiterbildungsträger und der Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz werde ein flächendeckendes Weiterbildungsangebot im ganzen Land bereitgestellt. »Wir wollen die Förderung erhöhen, um die Weiterbildung auszubauen sowie die gute und verlässliche Zusammenarbeit mit den Trägern weiter stärken«, fügte Minister Schweitzer hinzu. Vor diesem Hintergrund steigen die Haushaltsmittel insgesamt von rund 12,8 Millionen Euro im Jahr 2022 um 394.200 Euro auf 13,2 Millionen Euro im Jahr 2023 sowie um weitere 500.000 Euro auf 13,7 Millionen Euro im Jahr 2024 an.
Bildungsurlaub
Mit dem Bildungsfreistellungsgesetz habe das Land die Rahmenbedingungen für Beschäftigte in Rheinland-Pfalz geschaffen, sich beruflich oder gesellschaftspolitisch weiterbilden zu können. Über 5.100 Beschäftigte machten 2021 von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Medienkompetenz
Ein thematischer Schwerpunkt der Weiterbildungspolitik in Rheinland-Pfalz ist die Stärkung der Medienkompetenz von Bürger*innen: »Medienkompetenz bedeutet, Medien zu verstehen und sicher anzuwenden. Im Zeitalter der Digitalisierung hängt Teilhabe zunehmend auch mit digitalen Fähigkeiten zusammen«, erläuterte Schweitzer.
Dieser Schwerpunkt solle deshalb weiter ausgebaut und beispielsweise durch entsprechende Kurse an Volkshochschulen und Weiterbildungseinrichtungen sowie die Qualifizierung von Kursleitungen noch stärker gefördert werden. Von besonderer Bedeutung seien außerdem Angeboten für Menschen, die zu einem späteren Zeitpunkt ihres Lebens einen Schulabschluss nachholen oder im Bereich Alphabetisierung ihre Lese- und Schreibkenntnisse erweitern. Im Rahmen einer neuen Förderrichtlinie wird Medienkompetenz auch bei dieser Zielgruppe verstärkt in den Blick genommen.
Hintergrund
Zu den nach dem Weiterbildungsgesetz Rheinland-Pfalz anerkannten Träger gehören der Verband der Volkshochschulen, die Landesarbeitsgemeinschaft anderes lernen e.V., Arbeit und Leben gGmbH, das Bildungswerk des Landessportbundes Rheinland-Pfalz e.V., die Evangelische Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Rheinland-Pfalz e.V. (ELAG), Katholische Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz e.V. (KEB) und die Landesvereinigung für ländliche Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz e.V. (LEB).
Ähnliche Themen in dieser Kategorie
Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland: Strukturelle Disparitäten und Barrieren Der digitale und ökologische Strukturwandel transformiert die Anforderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt grundlegend. In diesem dynamischen Umfeld fungiert die berufliche Qualifizierung als …
Transformation der Weiterbildungslandschaft: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz im Fokus Berufliche Weiterbildung bildet im Jahr 2025 das Rückgrat der baden-württembergischen Wirtschaft, um den Herausforderungen durch Digitalisierung, demografischen Wandel und …
Erhöhung der Erstattungspauschale bei Freistellungen für Bildungsmaßnahmen Zum 1. Januar 2026 erhöht das Land Rheinland-Pfalz die Erstattungspauschale für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber nach dem Bildungsfreistellungsgesetz um rund fünf Prozent. Das …
Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Weiterbildung: Produktivität erfordert Kompetenz Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Weiterbildungsbranche führt nicht automatisch zu einer höheren Produktivität. Dies ist ein zentrales Ergebnis der zweiten Sitzung …
