Weiterbildung: So macht's unser Nachbar

Frankreich: Neue App soll die Weiterbildung ankurbeln
Frankreich investiert jährlich rund eine Milliarde Euro in die Weiterbildung seiner Bürger*innen. Diese Mittel werden vor allem durch Abgaben von Unternehmen aufgebracht und über eine Treuhandbank verwaltet; sie stehen allen Berufstätigen über ein sogenanntes »Persönliches Fortbildungskonto« zur Verfügung.
Dies berichtete der Deutschlandfunk in seiner Sendung »Campus & Karriere«.
Die Höhe der individuellen Förderungen fällt hierbei unterschiedlich aus: Während Geringqualifizierten jährlich 800 Euro zustehen, haben die anderen Anspruch auf 500 Euro. Da diese Fördermöglichkeit für Fortbildung oder Umschulung bislang nur von etwa einem Drittel der Franzosen genutzt wurde, soll nun eine neue Weiterbildungs-App ihre Akzeptanz deutlich erhöhen.
Die App ist in der Lage, eine Liste mit den Berufen vakanter Stellen und den damit verbundenen Qualifikationanforderungen anzuzeigen. Sollten einem Interessenten diese Voraussetzungen fehlen, so sind zugleich entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten abrufbar. Eine optionale Anmeldung kann dann auch über die App erfolgen, wobei ein Guthaben aus dem Fortbildungskonto verrechnet werden kann.
Wie der Deutschlandfunk den Entwickler der App zitiert, seien bereits jetzt einhundertausend Weiterbildungen verfügbar.
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