Rekordmarke von 400.000 internationalen Studierenden in Deutschland überschritten
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Bildungsexport Deutschland: Warum der Wissenschaftsstandort international boomt
Die Zahl der internationalen Studierenden an deutschen Hochschulen hat im aktuellen Wintersemester mit über 400.000 einen historischen Höchststand erreicht.
Nach einer aktuellen Schnellumfrage des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) unter mehr als 200 Hochschulen setzt sich der Wachstumstrend bei der studentischen Mobilität nach Deutschland weiter fort. Damit festigt die Bundesrepublik ihre Position als weltweit wichtigstes nicht-englischsprachiges Gastland für akademische Talente.
Ursachen für die steigende Attraktivität
Der Zuwachs bei den Einschreibungen wird maßgeblich auf die hohe Qualität des deutschen Hochschulsystems und das wachsende Angebot an englischsprachigen Studiengängen zurückgeführt. Letztere fungieren zunehmend als entscheidender Faktor bei der Wahl des Studienstandortes.
Neben dem fachlichen Ruf der Institutionen tragen auch die vergleichsweise geringen Studiengebühren und gute berufliche Perspektiven zur Attraktivität Deutschlands bei. Besonders in den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ist das Interesse internationaler Bewerberinnen und Bewerber ungebrochen hoch.
Gesellschaftliche und strukturelle Bedeutung
Angesichts des demografischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels kommt dem Studienerfolg internationaler Talente eine zentrale bildungspolitische Bedeutung zu. Aktuelle Daten weisen darauf hin, dass die Abbruchquoten bei dieser Studierendengruppe niedriger ausfallen als bisher angenommen, was die Effektivität der Betreuungsangebote unterstreicht.
Um das Potenzial dieser jungen Menschen für den deutschen Arbeitsmarkt langfristig zu sichern, wird die Förderung beim Übergang vom Studium in den Beruf als strukturelle Daueraufgabe definiert.
Herausforderungen für den Wissenschaftsstandort
Trotz der positiven Entwicklung identifizieren Hochschulen und Verbände Handlungsbedarf bei den Rahmenbedingungen. Insbesondere der Mangel an bezahlbarem Wohnraum wird als Risiko für die zukünftige Internationalisierung und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Innovationsstandortes bewertet. Gezielte Initiativen sollen künftig sicherstellen, dass internationale Studierende nicht nur erfolgreich in Deutschland ankommen, sondern auch nachhaltig in Gesellschaft und Arbeitsmarkt integriert werden können.
Hintergrund
Für die Schnellabfrage zum Wintersemester hat der DAAD von Anfang bis Mitte Dezember 320 staatlich anerkannte deutsche Hochschulen befragt und 212 Rückmeldungen erhalten. An den teilnehmenden Hochschulen sind rund 78 Prozent aller internationalen Studierenden in Deutschland eingeschrieben. Auf dieser Basis hat der DAAD eine Hochrechnung der Studierendenzahl an allen staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland vorgenommen.
VERWEISE
- Auswertung der DAAD-Schnellabfrage zu Einschreibezahlen der internationalen Studierenden im Wintersemester 2025/26 ...
- siehe auch: »Zahl der ausländischen Studierenden in Deutschland erstmals über 400.000« ...
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