
Die Trendstudie 2021 »Online International Learning« der Internationalen Hochschule (IU) zeigt, dass junge Fachkräfte ein Studium vor allem als Hebel zur finanziellen Absicherung (40,7 Prozent) oder zur Steigerung des eigenen Wohlstands (40,5 Prozent) betrachten.
Die persönliche Entwicklung und Sammlung von Lebenserfahrung stellen für 41,2 Prozent die größte Motivation für ein Online-Studium dar, und 32,8 Prozent möchten online studieren, um beruflich aufzusteigen. 31,2 Prozent der Befragten erhoffen sich dadurch ein höheres Gehalt, und 25,3 Prozent der Befragten wollen dazu lernen, um ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Dabei zielt die Mehrheit (52,5 Prozent) der Teilnehmenden auf einen Master-Abschluss ab, und annähernd die Hälfte strebt einen Bachelor-Abschluss an (43,2 Prozent).
In den befragten 28 Ländern sehen die Young Professionals vor allem ein Informatik- oder ein IT-nahes Studium als Top-Online-Studienfach (18,8 Prozent). Auf dem zweiten Platz folgt Wirtschaft und Management (16,9 Prozent), dahinter liegen Ingenieurswissenschaften und Technologie (10,6 Prozent).
»Das Streben nach finanzieller Sicherheit ist ein grundlegendes Bedürfnis – und das ist keineswegs eine Entwicklung, die es erst seit Kurzem gibt. Der Wunsch nach größerer finanzieller Unabhängigkeit wurde bereits bei der Generation Y beobachtet und gewinnt bei der Generation Z zunehmend an Bedeutung. Damit verbunden ist auch das Streben nach mehr individueller Freiheit und Flexibilität«, kommentiert Prof. Florian Hummel von der IU Internationale Hochschule.
Online-Studium on demand bevorzugt
Die Hälfte der Teilnehmenden (49,9 Prozent) würde sich für einen Online-Unterricht on demand ohne Präsenzzeiten entscheiden, um beim Studieren möglichst flexibel zu bleiben. Weitere 34,3 Prozent würden Online-Vorlesungen mit festen Zeiten bevorzugen. Nur 15,5 Prozent wünschen sich verbindliche Präsenzvorlesungen zu festen Zeiten.
Was die Art des Studiums angeht, so ist das Teilzeitstudium gefragter als das Vollzeitstudium: 68,6 Prozent der Befragten würden gerne in Teilzeit studieren, wovon 47,9 Prozent bis zu 30 Wochenstunden präferieren, und 20,7 Prozent bis zu 15 Wochenstunden bevorzugen.
Internationale Anerkennung ist Top-Kriterium
Die internationale Anerkennung einer Hochschule (57,4 Prozent) und die Möglichkeit, einen internationalen Abschluss zu erwerben (53,6 Prozent), sind die wichtigsten Kriterien für die Wahl eines Online-Lernanbieters. Wenn es um dessen Vertrauenswürdigkeit geht, sind Qualitätssiegel staatlicher Stellen sowie offizielle Rankings die entscheidenden Voraussetzungen. Zudem möchte sich die Mehrheit der Teilnehmenden direkt auf ein Online-Studium bewerben (82 Prozent) und nicht über Bildungsagenturen.
Wichtigste Anforderungen: Video-Recordings und Erreichbarkeit
Was die Erfordernisse an den Distanzunterricht angeht, so wünschen sich 43,1 Prozent der Befragten Video-Erklärungen (Aufzeichnungen) zu einzelnen Lerninhalten. Für 43,0 Prozent ist die Erreichbarkeit der Ansprechpartner*innen per E-Mail wichtig, und 41,2 Prozent wünschen sich eine Kommunikation per Messenger-Dienst (WhatsApp etc.). Ferner sind 41,0 Prozent der Befragten Online-Foren für den Austausch mit anderen Studierenden wichtig.
Hintergrund
Mit der Trendstudie »International Online Learning« wollte die IU Internationale Hochschule herausfinden, worauf Young Professionals bei der Wahl eines Online-Studiums in Zeiten zunehmender Digitalisierung und Globalisierung achten. Hierzu wurden im Dezember 2020 online in 28 Ländern pro Land 200 junge Fachkräfte (in Algerien 50) befragt, die sich für ein Online-Studium interessieren.
Zu den Ländern gehören die Vereinigten Staaten, Frankreich, Algerien, Kenia, Pakistan, Nigeria, Ghana, Indien, Vietnam, die Philippinen, Ägypten, Indonesien, Südafrika, Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Türkei, Russland, Polen, Rumänien, Spanien, Südkorea, Italien, Saudi-Arabien, Schweden, die Niederlande, Kanada und das Vereinigte Königreich.
VERWEISE
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