Innovationslabore der Digitalisierung

BIBB

Erstes Netzwerktreffen der Pilotprojekte im »Sonderprogramm ÜBS«

Digitale Fertigung von Zahnersatz mit dem 3-D-Drucker, autonomes Fahren oder intelligente Gebäudetechnik und Energienetze (»Smart Home«) – welche Auswirkungen hat all dies für die duale Berufsausbildung, zum Beispiel für den Zahntechniker, den Berufskraftfahrer oder den Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigen sich ab sofort acht Pilotprojekte des »Sonderprogramms Überbetriebliche Berufsbildungsstätten (ÜBS) – Digitalisierung«, die am 20. Oktober zu ihrem erstmaligen Netzwerktreffen im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn zusammenkamen.

In den von Bildungs- und Kompetenzzentren durchgeführten Pilotprojekten werden über einen Zeitraum von drei Jahren die Auswirkungen der Digitalisierung auf berufliche Tätigkeitsprofile untersucht sowie Anforderungen und Konsequenzen ermittelt, die sich daraus für die Qualifizierung der Fachkräfte und des Ausbildungspersonals ergeben. Ziel des Netzwerks ist es, eine gemeinsame Lehr- und Lernplattform für die überbetriebliche Ausbildung zu schaffen, auf die bundesweit zugegriffen werden kann. Dies soll eine Übertragbarkeit der Ergebnisse gewährleisten und eine Anwendung der entwickelten Konzepte und Modelle in der Breite sicherstellen.

»Die zunehmende Digitalisierung wird die künftige Lern- und Arbeitswelt sowie die Qualifikationsanforderungen an die Beschäftigten nachhaltig verändern«, betonte BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser zum Auftakt des Treffens. »Bildungs- und Kompetenzzentren als Einrichtungen der überbetrieblichen ergänzenden Ausbildung übernehmen hierbei eine Vorreiterrolle. Sie bringen die Digitalisierung gerade in kleinen und mittleren Unternehmen entscheidend voran und fördern deren Ausbildungsfähigkeit. Sie erfüllen somit eine Leuchtturmfunktion und leisten als Innovationslabore einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung der Ausbildung im 4.0-Zeitalter.«

Hintergrund
Das »Sonderprogramm ÜBS – Digitalisierung« wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 74 Millionen Euro gefördert. Das BIBB hat im Auftrag des BMBF die Koordination und Umsetzung des Programms sowie dessen wissenschaftliche Begleitung übernommen. Das Sonderprogramm ist in zwei Förderrichtlinien unterteilt. Die acht Pilotprojekte werden innerhalb der Förderlinie 2 gefördert. Ihre Arbeiten enden am 30. Juni 2019. In der Förderrichtlinie 1 können Projekte Zuschüsse für investive Ausstattungsvorhaben in ÜBS erhalten. Anträge können hier fortwährend beim BIBB bis September 2019 gestellt werden.

 

 

  VERWEISE  

 

Ähnliche Themen in dieser Kategorie

17.06.2025

KI-Nutzung in deutschen Unternehmen steigt rasant Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen auf Künstliche Intelligenz (KI). Aktuell nutzen 40,9 % der Betriebe KI in ihren Geschäftsprozessen – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als es noch 27 % waren. Zusätzlich …

05.06.2025

Stellenabbau durch KI erwartet Eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts zeigt: Mehr als ein Viertel der deutschen Unternehmen (27,1 Prozent) rechnet in den kommenden fünf Jahren mit einem Abbau von Arbeitsplätzen durch den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). …

03.06.2025

Wenig Dynamik bei KI-Stellenangeboten Obwohl Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie gilt und das Potenzial hat, den Arbeitsmarkt grundlegend zu verändern, bleibt die Nachfrage nach spezialisierten KI-Fachkräften in Deutschland überraschend gering. Eine aktuelle …

07.05.2025

Digitale Kompetenzen: Pandemie als Katalysator mit Grenzen Die Corona-Pandemie hat das digitale Arbeiten in Deutschland schlagartig in den Alltag vieler Menschen gebracht. Eine neue Studie der Universität Duisburg-Essen zeigt nun, dass die Krise zwar die digitalen Fähigkeiten …

.
Oft gelesen...