Digitalisierung: Gefragt sind umsetzungsstarke Mitarbeiter statt kreativer Köpfe

HAYS

Studie von Hays und PAC zum digitalen Wandel in der Automobilindustrie

Die Digitalisierung prägt bereits die Arbeitswelt der Automobilbranche. In sechs von zehn Unternehmen beschäftigen sich die Mitarbeiter bereits zu mehr als 20 Prozent mit digitalen Themen. Dabei sind Umsetzer viel stärker gefragt als kreative Köpfe.

Dennoch fällt es der Hälfte der Unternehmen schwer, die Kompetenzen für die Digitalisierung intern aufzubauen und passende Fachkräfte zu rekrutieren. Dies zeigt eine neue Studie, für die 108 Entscheider aus der Automotive-Branche befragt wurden.

Für die digitalen Themen benötigen Automobilunternehmen mehr erfahrene Experten (55 %) als Hochschulabsolventen (36 %). Im Fokus stehen zudem viel stärker Generalisten (62 %) als Themenspezialisten (35 %). Und statt kreativer Köpfe (35 %) sind umsetzungsorientierte Mitarbeiter angesagt (63 %).

Bei einem Drittel der befragten Automobilunternehmen liegt der Anteil der Arbeitszeit für digitale Themen bereits bei über 30 Prozent. Dazu zählen vor allem die Digitalisierung der Produkte und der gesamten Prozesslandschaft. Sechs von zehn Unternehmen rechnen mit einer weiteren Zunahme des Zeitanteils für digitale Themen; 27 Prozent davon gehen sogar von einem deutlichen Zuwachs aus.

Um die digitalen Kompetenzen zu verbessern, setzen Automobilunternehmen bei der Digitalisierung auf strukturelle Maßnahmen. Ganz oben steht hier eine bessere technische Ausstattung der Arbeitsplätze (47 %), gefolgt von der Entwicklung flacherer Hierarchien (44 %) und dem Ausbau der Projektarbeit (30 %).

Für Projekte nutzt die Automobilindustrie bereits heute in hohem Umfang externe Ressourcen: 41 Prozent der befragten Unternehmen beauftragen bereits Dienstleister, 24 Prozent Freiberufler und 32 Prozent beschäftigen Zeitarbeiter. Ein Drittel der Befragten plant, die externen Quellen weiter auszubauen.

Hintergrund
Für die Studie »Automotive im digitalen Wandel« wurden im April und Mai 2016 108 Führungskräfte aus den Bereichen IT, Fertigung, Forschung und Entwicklung sowie Konstruktion und Produktionsplanung per Telefon befragt. Die Schwerpunkte der Studie bilden die Relevanz der digitalen Themen, die Anforderungen an die Kompetenzen der Mitarbeiter und Strategien zur Deckung des Kompetenzbedarfs.

 

 

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