IAB-Arbeitsmarktbarometer 5/25: Leichter weiterer Anstieg, aber keine Entwarnung

Leichte Erholung im Mai
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Mai zum zweiten Mal in Folge gestiegen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung legte im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte zu und erreichte 98,9 Punkte.
Auch das European Labour Market Barometer verbesserte sich leicht und liegt nun bei 99,7 Punkten.
Prognosen: Arbeitslosigkeit bleibt Problem
Beide Teilbereiche des IAB-Barometers entwickelten sich im Mai positiv. Die Komponente zur Prognose der Arbeitslosigkeit in Deutschland stieg um 0,3 Punkte, bleibt mit 97,6 Punkten aber weiterhin deutlich im negativen Bereich.
Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs »Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen« am IAB, erklärte laut einer Mitteilung, dass ohne eine Trendwende in der wirtschaftlichen Entwicklung die Arbeitslosigkeit weiter steigen werde.
Die Beschäftigungskomponente legte minimal um 0,1 Punkte auf 100,1 Punkte zu und liegt damit erstmals seit Jahresbeginn wieder knapp über der neutralen Marke von 100 Punkten. Weber betonte jedoch, dass von einem »Befreiungsschlag« am Arbeitsmarkt keine Rede sein könne.
Hintergrund
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.
Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 17 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Tschechien und Zypern.
Während Komponente A des IAB-Arbeitsmarktbarometers und des European Labor Market Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten »Arbeitslosigkeit« und »Beschäftigung« bildet den Gesamtwert der beiden Barometer. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).
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