20 Prozent der Unternehmen in Österreich nutzen bereits künstliche Intelligenz

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
STATISTIK AUSTRIA

Künstliche Intelligenz (KI): Nutzung in Unternehmen innerhalb eines Jahres fast verdoppelt

Laut aktuellen Daten der Statistik Austria setzt 2024 bereits jedes fünfte Unternehmen KI-Technologien ein, 2023 war es erst jedes zehnte. Getrieben wird diese Entwicklung vor allem von Großunternehmen und dem Dienstleistungssektor.

Starker Anstieg der KI-Nutzung in Österreich

Im Jahr 2024 setzen 20 Prozent der österreichischen Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten KI-Technologien ein, im Vergleich zu 11 Prozent im Vorjahr. Vor allem im Dienstleistungssektor ist der Anteil der KI-Nutzer mit 23 Prozent überdurchschnittlich hoch, während im produzierenden Sektor nur 15 Prozent der Unternehmen auf KI setzen.

Am weitesten verbreitet ist KI in der Informations- und Kommunikationsbranche, wo 61 Prozent der Unternehmen entsprechende Technologien einsetzen.

Großunternehmen als Vorreiter

Die Unternehmensgröße spielt bei der Verbreitung von KI-Technologien eine wesentliche Rolle. Während kleine Unternehmen (10-49 Beschäftigte) zu 18 Prozent KI einsetzen, steigt der Anteil bei mittleren Unternehmen (50-249 Beschäftigte) auf 29 Prozent und bei großen Unternehmen (über 250 Beschäftigte) auf 50 Prozent.

Dies deutet darauf hin, dass größere Unternehmen eher über die Ressourcen verfügen, um KI-Technologien einzusetzen.

Beliebte KI-Anwendungsbereiche

Die Analyse zeigt, dass 20 Prozent der Unternehmen mindestens eine KI-Technologie einsetzen, während 11 Prozent mindestens zwei und 7 Prozent mindestens drei KI-Anwendungen nutzen.

Am weitesten verbreitet sind KI-gestützte Textverarbeitungs- und Erkennungswerkzeuge, die von 65 Prozent der KI-Nutzer eingesetzt werden. KI zur Sprachgenerierung (41 Prozent), Datenanalyse (34 Prozent) und Spracherkennung (29 Prozent) sind ebenfalls beliebt.

Weniger verbreitet sind dagegen Technologien zur Bilderkennung und -verarbeitung (17 Prozent) sowie autonome Maschinen (6 Prozent).

Der Anstieg der KI-Nutzung ist vor allem auf die zunehmende Verwendung von Text- und Sprachtools zurückzuführen, die Unternehmen bei der Automatisierung und Optimierung von Prozessen unterstützen.

Methodik
Die Ergebnisse basieren auf der EU-weiten Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Unternehmen, die zwischen Februar und Juli 2024 durchgeführt wurde. Rund 6.600 österreichische Unternehmen haben an der Erhebung teilgenommen. Die EU-weiten Ergebnisse werden von Eurostat voraussichtlich im Januar 2025 veröffentlicht.


Monitor Digitalisierung 360° – Von der Strategie in die Umsetzung?
Stand der Digitalisierung an deutschen Hochschulen Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat mit dem zweiten »Monitor Digitalisierung 360°« eine umfassende Analyse zur Digitalisierung in Studium und Lehre an deutschen Hochschulen veröffentlicht...
Weg für Alternative zu Cookie-Bannern ist (fast) frei
Der Digitalausschuss des Deutschen Bundestages hat am Mittwochabend eine Verordnung der Bundesregierung angenommen, mit der Internetnutzer eine anwenderfreundliche Alternative »zu der Vielzahl zu treffender Einzelentscheidungen« bei Cookie-...
Generative künstliche Intelligenz prägt die Weiterbildung der Zukunft
Generative KI revolutioniert Weiterbildung: Trends und Herausforderungen für Unternehmen Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) gewinnt in der beruflichen Weiterbildung zunehmend an Bedeutung. Laut einer aktuellen internationalen Studie der...

 

 

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • Bildung und Qualifikationen in Deutschland: Ergebnisse des Zensus 2022

    Zensus 2022: Bildungsstand in Deutschland Die Ergebnisse des Zensus 2022 geben u.a. interessante Einblicke über den Bildungsstand der Bevölkerung in Deutschland. Rund 20 Prozent der Personen ab 15 Jahren hatten einen Hochschulabschluss. In München war...

  • Finanzielle Abhängigkeit älterer Frauen in Bayern rückläufig

    Bedeutung von Erwerbseinkommen bei Menschen ab 65 Jahren steigt Nach den Ergebnissen des Mikrozensus 2023 hat sich die finanzielle Situation der Frauen ab 65 Jahren in Bayern deutlich verbessert. Der Anteil der Frauen, die auf das Einkommen von...

  • BVaDiG: Gleichstellung für Ungelernte durch berufliche Validierung?

    Berufserfahrung zählt: Validierung informell erworbener Kompetenzen Das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) hat sich in einem Artikel mit der Bedeutung des neuen Berufsbildungsvalidierungs- und Digitalisierungsgesetzes (BVaDiG) befasst,...

  • Digitale Transformation auf Sparflamme

    Verzögerte Digitalisierung in der Pandemie Die Covid-19-Pandemie hat das Investitionsverhalten deutscher Unternehmen im Bereich der digitalen Transformation stark beeinflusst. Entgegen der allgemeinen Annahme, dass die Pandemie die Digitalisierung vorangetrieben...

  • Ausbildungsmarkt 2023 in Thüringen

    Anstieg der Ausbildungszahlen in Thüringen im Jahr 2023 Im Jahr 2023 verzeichnete Thüringen einen leichten Anstieg der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, begannen 10.242 Personen eine...

.