Einsatz von KI: 59 Prozent der Beschäftigten blicken besorgt in die Zukunft

Bedenken gegenüber KI am Arbeitsplatz
Eine Umfrage der ManpowerGroup zeigt, dass sich 59 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland Sorgen über die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz machen.
Vor allem jüngere Beschäftigte und Eltern haben Angst, den Anschluss an die technologische Entwicklung zu verlieren. Während ältere Beschäftigte gelassener sind, befürchten jüngere Beschäftigte häufig eine unzureichende Ausbildung und Vorbereitung auf den Umgang mit KI. Eltern sind von dieser Unsicherheit besonders betroffen, da ihnen häufig die Zeit für Weiterbildungsmaßnahmen fehlt.
Rolle der Führungskräfte im Transformationsprozess
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Umfrage betrifft die Führungskräfte. Ihre Fähigkeiten im Umgang mit KI werden unterschiedlich eingeschätzt, wobei regionale Unterschiede erkennbar sind. In einigen Bundesländern sind Führungskräfte besser auf KI vorbereitet, während in anderen Regionen Defizite festgestellt werden.
Zudem gibt es große Unterschiede in der Wahrnehmung ihrer KI-Kompetenzen je nach Altersgruppe der Befragten. Während jüngere Beschäftigte häufig der Meinung sind, dass Führungskräfte nicht ausreichend geschult sind, sehen ältere Generationen dies positiver.
Interessanterweise nimmt die Besorgnis über KI mit zunehmendem Alter ab. Jüngere Arbeitnehmende und Eltern sind am besorgtesten, was darauf hindeutet, dass sie sich von den Auswirkungen der Automatisierung stärker betroffen fühlen. Eltern geben außerdem an, dass ihnen häufig die Zeit für Weiterbildung fehlt, was ihre Bedenken hinsichtlich der Einführung von KI noch verstärkt.
Aus- und Weiterbildung als Schlüssel
Die Umfrage zeigt, dass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bessere Schulungen und gezielte Weiterbildungsmöglichkeiten erwarten, um den Herausforderungen der KI gewachsen zu sein.
Der fehlende Zugang zu entsprechenden Programmen wird von vielen Befragten als großes Problem angesehen. Unternehmen sind daher in der Pflicht, ihren Mitarbeitenden die notwendige Unterstützung zu bieten, um den Übergang in eine zunehmend automatisierte Arbeitswelt erfolgreich zu meistern.
Regionale und demographische Unterschiede
Die Wahrnehmung der Bedrohung durch KI variiert nicht nur nach Alter, sondern auch nach Region. In einigen Bundesländern fühlen sich die Befragten besser auf die Einführung von KI vorbereitet als in anderen. Dies deutet auf regionale Unterschiede in der Verfügbarkeit von Bildungsangeboten und technologischer Infrastruktur hin.
Ein weiteres zentrales demografisches Ergebnis der Umfrage ist, dass sich Eltern häufiger Sorgen machen als Kinderlose. Dies wird häufig auf mangelnde Zeit für Weiterbildung zurückgeführt, da viele Eltern Schwierigkeiten haben, ihre berufliche Entwicklung mit familiären Verpflichtungen in Einklang zu bringen.
KI als Herausforderung und Chance
Die Umfrageergebnisse unterstreichen die wachsende Besorgnis über die Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt. Vor allem junge Beschäftigte und Eltern sehen die Einführung von KI mit gemischten Gefühlen. Ein stärkerer Fokus auf Aus- und Weiterbildung könnte dazu beitragen, Unsicherheiten abzubauen und die Mitarbeitenden auf die Zukunft vorzubereiten.
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