Erwerbstätigkeit im Mai 2024: Leichter Aufwärtstrend hält an

Im Mai 2024 waren rund 45,9 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.
Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes war die Zahl der Erwerbstätigen im Mai 2024 saisonbereinigt um 20.000 Personen (0,0 %) höher als im Vormonat. Bereits im April 2024 hatte es eine ähnliche Zunahme um 25.000 Personen gegeben.
Zunahme ohne Saisonbereinigung
Nicht saisonbereinigt stieg die Erwerbstätigenzahl im Mai 2024 gegenüber April 2024 um 68.000 Personen (+0,1 %). Diese Zunahme war etwas geringer als die durchschnittliche Zunahme im Mai der Jahre 2022 und 2023, die bei 72.000 Personen lag.
Langfristiger Aufwärtstrend im Jahresvergleich
Im Vergleich zum Mai 2023 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Mai 2024 um 0,3 % (+119.000 Personen). Im April 2024 hatte die Zunahme gegenüber dem Vorjahr noch 0,2 % betragen. Im Zeitraum Januar bis März 2024 lagen die monatlichen Zuwachsraten zwischen 0,2 % und 0,4 %. Damit setzte sich der langfristig positive Trend auf dem Arbeitsmarkt fort.
Bereinigte Erwerbslosenquote im Mai 2024 bei 3,3 %
Im Mai 2024 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,58 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 331.000 Personen oder 26,5 % mehr als im Mai 2023. Die Erwerbslosenquote stieg auf 3,6 % (Mai 2023: 2,8 %).
Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl im Mai 2024 bei 1,47 Millionen Personen und damit geringfügig höher als im Vormonat April 2024 (+6.000 Personen; +0,4 %). Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 3,3 %.
Methodische Hinweise
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen Konzepte (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept) der beiden Statistiken zurückzuführen.
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.
Ähnliche Themen in dieser Kategorie
Bildungsniveau von Migrant*innen in der EU weiter gestiegen Seit einem Jahrzehnt nimmt das Bildungsniveau von Menschen, die in die EU einwandern, kontinuierlich zu. Auch 2024 war im Vergleich zum Vorjahr eine Fortsetzung dieses Trends zu beobachten – und zwar sowohl bei …
Stellenangebot bricht ein – strukturelle und konjunkturelle Ursachen Im ersten Quartal 2025 erreichte die Zahl der offenen Stellen in Deutschland mit 1,18 Millionen einen neuen Tiefstand. Das entspricht einem Rückgang von über 40 Prozent gegenüber dem Höchststand Ende 2022 und …
BA: »Weiter ungünstige Entwicklung« »Die nun ausgelaufene Frühjahrsbelebung war insgesamt schwach. Der Arbeitsmarkt bekommt nicht den Rückenwind, den er für eine Trendwende bräuchte; daher rechnen wir für den Sommer auch mit weiter tendenziell steigenden …
Im April 2025 waren rund 45,8 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig Erwerbstätigkeit im April 2025: Stagnation hält an Im April 2025 blieb die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland saisonbereinigt unverändert. Nach Angaben des Statistischen …