Erwerbstätigkeit im Februar 2024: Leichter Aufwärtstrend setzt sich fort

Im Februar 2024 waren rund 45,7 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.
Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat leicht um 14.000 Personen (0,0 %). Im Januar 2024 war die Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Vormonat noch um 56.000 Personen gestiegen.
Nicht saisonbereinigt nahm die Zahl der Erwerbstätigen im Februar 2024 gegenüber Januar 2024 in ähnlichem Umfang zu, und zwar um 24.000 Personen (+0,1 %). Der Anstieg fiel aber weniger stark aus als im Februar-Durchschnitt der letzten zwei Jahre 2022 und 2023 (+62.000 Personen).
Im Vorjahresvergleich verlangsamter Aufwärtstrend
Gegenüber Februar 2023 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Februar 2024 um 0,4 % (194.000 Personen). Im Februar des letzten Jahres lag die Vorjahresveränderung noch bei 1,0 % und hatte sich bis September 2023 auf 0,5 % halbiert. Im Januar 2024 lag sie ebenfalls bei 0,5 %. Der langfristige Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt setzte sich somit im Vorjahresvergleich mit verlangsamter Dynamik fort.
Bereinigte Erwerbslosenquote im Februar 2024 bei 3,2 Prozent
Im Februar 2024 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,55 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 193.000 Personen oder 14,3 % mehr als im Februar 2023. Die Erwerbslosenquote stieg auf 3,5 % (Februar 2023: 3,0 %).
Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl im Februar 2024 bei 1,41 Millionen Personen und damit um 5.000 höher als im Vormonat Januar. Die bereinigte Erwerbslosenquote liegt zum Vormonat Januar unverändert bei 3,2 %.
Methodische Hinweise
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen Konzepte (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept) der beiden Statistiken zurückzuführen.
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.
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