Lohnungleichheit ist in ostdeutschen Nachbarschaften kleiner als in westdeutschen

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Laut einer aktuellen IAB-Studie zeigt sich, dass in ostdeutschen Großstädten im Vergleich zu ihren westdeutschen Pendants innerhalb von Nachbarschaften eine geringere Lohnungleichheit besteht.

Besonders bemerkenswert ist dabei, dass zwischen den Jahren 2006 und 2017 die Lohnungleichheit innerhalb dieser Nachbarschaften in den ostdeutschen Großstädten sogar stärker abgenommen hat.

In einer kürzlich durchgeführten Studie von IAB-Forscherinnen Kerstin Ostermann und Katja Wolf wurde die Lohnungleichheit innerhalb der innerstädtischen Gebiete anhand von kleinräumigen Gini-Koeffizienten analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass ostdeutsche Großstädte im Jahr 2017 im Durchschnitt einen mittleren Gini-Koeffizienten von 0,36 aufwiesen. Im Vergleich dazu lag der entsprechende Wert für westdeutsche Großstädte um 17 Prozent höher bei 0,42. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Lohnungleichheit innerhalb von Nachbarschaften in ostdeutschen Großstädten im Durchschnitt geringer ist als in den westdeutschen Pendants.

IAB-Forscherin Katja Wolf berichtet: »Ausschlaggebend für die Differenzen in der innerstädtischen Lohnungleichheit zwischen Ost und West ist die nach wie vor unterschiedliche Lohn- und Erwerbsstruktur sowie die Einführung des Mindestlohns.« Von der Einführung des Mindestlohns haben Beschäftigte in den ostdeutschen Bundesländern aufgrund des generell niedrigeren Lohnniveaus dabei deutlich häufiger profitiert.

»Für die Stadtpolitik ist es wichtig, Kenntnis über innerstädtische Lohnverteilungen zu haben, um passgenaue Maßnahmen initiieren zu können«, erklärt IAB-Forscherin Kerstin Ostermann. Bei solchen Maßnahmen geht es in homogenen Nachbarschaften mit einem niedrigen Lohnniveau darum, die geringeren Erwerbschancen auszugleichen, in heterogenen Nachbarschaften darum, den sozialen Zusammenhalt stärker zu fördern.


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