BA-X (September 2020): Stabile Kräftenachfrage mit wenig Dynamik

BA-Stellenindex für Deutschland im September 2020
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein Indikator für die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland, bleibt im September 2020 unverändert gegenüber August bei 94 Punkten.
Die gemeldete Arbeitskräftenachfrage zeigt sich damit nach dem pandemiebedingten Einbruch der Kräftenachfrage im September stabil und wenig dynamisch. Den Vorjahreswert unterschreitet der BA-X weiterhin deutlich mit minus 30 Punkten. In der momentan wirtschaftlich angespannten Lage wechseln Beschäftigte seltener ihren Arbeitsplatz. Diese niedrigere Fluktuation trägt neben dem zurückhaltenden Personalbedarf der Unternehmen dazu bei, dass weniger Stellen zu besetzen sind.
Insgesamt sind knapp 12 Prozent des Bestands an gemeldeten Stellen dem Gesundheits- und Sozialwesen zuzuordnen. Knapp 11 Prozent der Vakanzen wurden von Unternehmen aus dem Handel gemeldet. Aus dem Verarbeitenden Gewerbe, den Qualifizierten Unternehmensdienstleistungen oder der Baubranche stammten jeweils rund 8 Prozent. 28 Prozent der gemeldeten Stellen gehen auf Zeitarbeitsunternehmen zurück.
Bild: Bundesagentur für Arbeit
Das BA-X-Konzept
Der BA-X ist der monatlich für Bund und ausgewählte Länder veröffentlichte Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA). Er ist der aktuellste Stellenindex in Deutschland und beruht auf den bei der BA gemeldeten Stellenangeboten. Der saison- und kalenderbereinigte Indikator bildet die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt unabhängig von jahreszeitlichen Einflüssen ab und spiegelt die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland wider.
Die Basis für den BA-Stellenindex bilden die bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten ungeförderten Arbeitsstellen. Als Abbild der Arbeitskräftenachfrage fließen in den BA-X sowohl die Stellenzugänge als auch die Stellenbestände ein. Die Stellenzugänge spiegeln die Dynamik des monatlichen Einstellungsgeschehens und des aktuellen Personalbedarfs der Betriebe wider. Der Stellenbestand drückt das Niveau der Kräftenachfrage aus und beinhaltet implizit auch die Laufzeit der gemeldeten Stellen. Durch die Verwendung von Zugängen und Beständen bildet der BA-X sowohl die Einstellungsbereitschaft der Betriebe als auch mögliche Stellenbesetzungsschwierigkeiten ab.
Für die Berechnung des BA-X werden der Stellenbestand und der Stellenzugang zunächst saisonbereinigt bzw. saison- und kalenderbereinigt. Auf Basis dieser Daten wird der arithmetische Mittelwert berechnet. Anschließend werden die Abweichungen auf den Referenzwert (Jahresdurchschnitt 2015), der auf 100 normiert wurde, ermittelt. Durch die Saison- bzw. Kalenderbereinigung kann es insbesondere am aktuellen Rand zu Abweichungen von früher veröffentlichten Monatsversionen des BA-X kommen.
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