Inklusion: Digitale Medien als Helfer

BMBF3

Neue Förderung soll Barrieren für Menschen mit Behinderungen in der Berufsbildung abbauen   

Mit einem neuen Förderprogramm zur Inklusion will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) dabei helfen, Barrieren für Menschen mit Behinderungen in der beruflichen Bildung abzubauen. Der Einsatz digitaler Medien soll es Menschen mit Behinderungen erleichtern, Angebote der Aus-, Fort- und Weiterbildung in Anspruch zu nehmen. Wer beispielsweise aufgrund von Behinderungen oder anderen Beeinträchtigungen an einigen Tagen das Haus nicht verlassen kann, soll so gleichermaßen aktiv in das Unterrichtsgeschehen eingebunden werden. Selbstgedrehte Lernvideos, Podcasts oder der Einsatz neuer Technik wie Virtual-Reality-Brillen sollen dies möglich machen.

»Mit der neuen Förderung wollen wir herausfinden, welche Hindernisse in der beruflichen Bildung für Menschen mit Behinderungen durch die Digitalisierung beseitigt werden können. Die Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz digitaler Medien eröffnen, müssen wir gezielt für die Inklusion nutzen. Digitalisierung kann auch für die Inklusion einen großen Schritt nach vorne bedeuten«, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.

Institutionen aus der Aus- und Weiterbildung und der Inklusionsförderung wie Bildungsträger, Kammern, Verbände, Gewerkschaften und Unternehmen sind aufgerufen, Förderkonzepte einzureichen. Das Förderprogramm adressiert dabei drei Handlungsfelder: Digitale Hilfssysteme wie Apps, die branchenspezifisch Informationen für Unternehmen zu Fragen der Aus- und Weiterbildung von Menschen mit Behinderungen bieten. Digitale Konzepte, bei denen der praktische Einsatz und die Anwendbarkeit digitaler Medien wie Virtual-Reality-Brillen im Mittelpunkt stehen. Und schließlich inklusive Mentoren-Konzepte mit Unterstützung digitaler Medien für ein gemeinsames Lernen von Menschen mit und ohne Behinderungen. Forschungsinstitute und Hochschulen können jeweils zur Unterstützung der Konzeptionen eingebunden werden.

Insgesamt leistet das BMBF mit der neuen Förderrichtlinie »Inklusion durch digitale Medien in der beruflichen Bildung« mit einer Laufzeit von drei Jahren einen weiteren Beitrag zur Modernisierung der beruflichen Bildung im Rahmen seines Förderprogramms »Digitale Medien in der beruflichen Bildung«. Zusätzlich wird mit der neuen Förderrichtlinie die Umsetzung der Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention, des Nationalen Aktionsplans zur UN-Behindertenrechtskonvention (NAP 2.0) sowie des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) unterstützt.

 

 

Ähnliche Themen in dieser Kategorie

28.09.2025

Herning Declaration: Qualität und Inklusion im Fokus Europäische Staaten und Organisationen haben mit der »Herning Declaration« einstimmig eine neue Erklärung zur Stärkung der beruflichen Bildung verabschiedet. Sie hebt die Bedeutung einer attraktiven und qualitativ …

26.09.2025

Berufliche Übergänge im KI-Zeitalter: Chancen und Hürden Der rasante Fortschritt der Künstlichen Intelligenz führt laut eines aktuellen IZA-Forschungspapiers von Michael Johannes Böhm, Ben Etheridge und Aitor Irastorza-Fadrique zu tiefgreifenden Veränderungen in der …

24.09.2025

Flexibilität und KI prägen die neue Arbeitsnormalität Während die Zahl der Beschäftigten, die ausschließlich im Homeoffice arbeiten, sinkt, steigt der Anteil derer, die im Büro präsent sind. Hybridarbeit wird als besonders produktiv wahrgenommen, zugleich wächst der Wunsch der …

29.08.2025

Azubis machen das Handwerk digital fit Das deutsche Handwerk setzt verstärkt auf Digitalisierung und sieht darin eine entscheidende Schlüsselrolle für die eigene Zukunftssicherung. Besonders Auszubildende tragen dazu bei, Betriebe bei digitalen Herausforderungen zu …

.
Oft gelesen...