LIfBi-Jahresbericht 2024

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10 Jahre LIfBi – ein Jahrzehnt Bildung und Forschung

Das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) feierte 2024 sein zehnjähriges Bestehen mit einer großen Veranstaltung, zu der rund 250 Gäste aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft kamen.

Die Feier bot nicht nur einen Blick zurück auf die Entwicklungen des Instituts, sondern fokussierte auch auf aktuelle Projekte und zukünftige Herausforderungen. Über 100 Glückwünsche aus dem In- und Ausland unterstrichen die Bedeutung des LIfBi in der Bildungsforschung.

Innovative Projekte und europaweite Kooperationen

2024 starteten zahlreiche neue Forschungsprojekte. Besonders hervorzuheben sind die Initiativen »New Data Spaces for the Social Sciences«, »LEARN« und »LINEup«, die sich europäischer Bildungsungleichheit widmen und durch internationale Zusammenarbeit neue Datenquellen erschließen sollen.

Im nationalen Kontext wurde die erste große Erhebung zur »Data Literacy« abgeschlossen, die digitale und datenbezogene Kompetenzen der Bevölkerung erforscht. Zudem entstanden neue Programme und Labore für moderne Bildungs- und Forschungsinfrastrukturen.

Beitrag zur Bildungspolitik: Analysen und Empfehlungen

Das LIfBi unterstützte den Nationalen Bildungsbericht 2024 mit umfangreichen Analysen aus dem Nationalen Bildungspanel (NEPS). Ergebnisse belegen, dass Bildungschancen und Kompetenzgewinne maßgeblich von Nachqualifikation sowie sozialer Herkunft beeinflusst werden und Bildungserfolg eng mit demokratischen Einstellungen korreliert. Die Empfehlungen zielen auf mehr Durchlässigkeit und gezielte Qualifikationsangebote.

Internationale Vernetzung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Das Institut setzte neue Schwerpunkte in der Förderung junger Wissenschaftler*innen, etwa durch ein Mentoring-Programm für Postdocs und Veranstaltungen zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz.

Weiterhin wurden zahlreiche Kooperationen gepflegt und die internationale Vernetzung durch Forschungsaufenthalte und die Teilnahme an relevanten Konferenzen ausgebaut.

Nachhaltigkeit, Transfer und gesellschaftliches Engagement

2024 stand auch im Zeichen gesellschaftlicher Verantwortung. Das LIfBi organisierte Spendenaktionen, unterstützte Initiativen für Vielfalt und Demokratie, etwa die Kampagne »#Zusammenland«, und förderte klimafreundliche Mobilität der Mitarbeitenden.

Der Dialog mit Politik, Gesellschaft und Wissenschaft wurde über verschiedene Veranstaltungsformate ausgebaut – darunter Konferenzen, Summer Schools und niedrigschwellige Formate wie »Book a Scientist«.

Zentrale Zahlen im Überblick

Ende 2024 waren etwa 240 Personen am LIfBi beschäftigt. 150.000 Teilnehmende engagierten sich in NEPS und weiteren Großprojekten. Das Institut verantwortete 26 laufende Drittmittelprojekte, davon 10 mit Start im Jahr 2024. Über 3.800 Datennutzende nutzten die bereitgestellten Forschungsdaten seit 2011. Die Zahl der wissenschaftlichen Publikationen von LIfBi-Mitarbeitenden lag 2024 bei über 140 Beiträgen. 


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