Videobasiertes Lernen: Bund fördert Verbundforschungsprojekt

Uni Bremen 2

Die Universität Bremen ist Verbundpartner in einem Forschungsvorhaben zur Digitalisierung in der Hochschulbildung. Das Team des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft will untersuchen, wie innovative Videotechnologien insbesondere für forschendes Lernen im Themengebiet der Nachhaltigkeit eingesetzt werden können. Das Bremer Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 845.000 Euro gefördert.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen der „Digitalen Hochschulbildung“ das interdisziplinäre Forschungsvorhaben „Student Crowd Research“ (SCoRe) mit insgesamt 3,24 Millionen Euro über 3,5 Jahre. Beteiligt sind die Universitäten Bremen, Kiel und Hamburg, die Hochschule Macromedia sowie das Unternehmen Ghostthinker.

Koordination durch Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit der Universität Bremen

Ziel ist es, zu untersuchen, wie ein digitaler Bildungsraum unter der Nutzung interaktiver Videofunktionen gestaltet sein muss, um Studierende zu forschender Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit anzuregen. Die Koordination des Verbundprojekts SCoRe liegt bei Professor Georg Müller-Christ und dem Team der Virtuellen Akademie Nachhaltigkeit im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Universität Bremen. Diese unterstützt deutschsprachige Hochschulen seit Jahren mittels videobasierter Lehrveranstaltungen dabei, Nachhaltigkeit in Lehrpläne zu integrieren.

Forschendes Lernen für nachhaltige Bildung

Die innovative Nutzung von Videos sowohl als Lernwerkzeuge als auch als von Studierenden selbst produzierte Werke, wird auch im Mittelpunkt des neuen Forschungsprojekts stehen. Die konkreten Lehrinhalte beziehen sich auf das UN-Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Es handelt sich um einen Bildungsansatz, der die Menschen zu zukunftsfähigem und verantwortungsvollen Denken und Handeln befähigt. „Videotechnologien werden in der Lehre häufig eher passiv genutzt. Wir wollen erforschen, welche Möglichkeiten zum Austausch und zur Zusammenarbeit digitale Instrumente bieten. Diese werden immer wichtiger, wenn es darum geht, Kernkompetenzen wie kritisches und systematisches Denken und Gestaltungsfähigkeit zu vermitteln. Ebenso sollen auf diesem Wege die einzelnen Erkenntnisse der Lernenden zu einem Forschungsstrom für Nachhaltigkeit verbunden werden, welcher eine inhaltlich aufeinander aufbauende Zusammenarbeit von Studierenden im rein digitalen Umfeld ermöglicht“, erklärt Müller-Christ. Als denkbare Beispiele nennt er den Einsatz von 360-Grad-Videotechniken und Virtual Reality, mit denen Zusammenhänge anders visualisiert werden können.

Potenziale der Digitalisierung für deutsche Bildungslandschaft erschließen

In den kommenden dreieinhalb Jahren arbeiten die Verbundpartner im Rahmen von SCoRe mit dem gestaltungsorientierten Forschungsansatz des „Design Based Research“. In mehreren wiederholend aufeinander aufbauenden Phasen von Exploration, Gestaltung und Evaluation entwickeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Prototypen für Pakete mit verschiedenen digitalen Funktionen. Diese werden anschließend in Lehrveranstaltungen getestet und evaluiert. Auf diesem Wege werden die beiden Ziele verfolgt, einerseits konkreten bildungspraktischen Nutzen zu stiften und andererseits Erkenntnisse und Handlungswissen für die deutsche Hochschullandschaft und andere Bildungsbereiche zu gewinnen. Die Fortschritte von SCoRe werden unter anderem auf einer von den Verbundpartnern gepflegten Homepage veröffentlicht.

 

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