Tagung: Wie die Integration von Zugewanderten durch Bildung möglich wird

DIPF

Bildungspolitisches Forum des Leibniz-Forschungsverbundes Bildungspotenziale

Unter dem Titel »Migration und Integration: Wie können Potenziale entwickelt werden?« kommen heute rund 200 Bildungsexpertinnen und -experten aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Praxis zum Bildungspolitischen Forum in Berlin zusammen. Auf der vom Leibniz-Forschungsverbund Bildungspotenziale organisierten Veranstaltung diskutieren sie übergreifende und bereichsspezifische Herausforderungen und Lösungen.

»In Deutschland setzen wir uns bereits lange mit der Integration von Zugewanderten auseinander. Daher können wir auf zahlreichen positiven Ansätzen aufbauen, auch wenn Bildungserfolge von Personen mit und ohne Migrationshintergrund weiterhin sehr unterschiedlich ausfallen – häufig bedingt durch eine ungleiche sozioökonomische Situation der Familien«, skizziert der für das Konzept der heutigen Veranstaltung verantwortliche Professor Dr. Kai Maaz vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) die Ausgangslage.

Eingeleitet wird die Tagung durch eine Präsentation von Befunden aus dem aktuellen nationalen Bildungsbericht, der sich in seinem Schwerpunktkapitel mit Bildung und Migration befasst hat. Es folgt eine Keynote von Professor Dr. Hartmut Esser vom Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES), in der er sich den Bildungsungleichheiten von Kindern mit Migrationshintergrund widmet und Möglichkeiten aufzeigt, diese Benachteiligungen zu verringern. Anschließend erörtern mehrere Workshops auf Basis von dort präsentierten aktuellen Befunden und Erfahrungen verschiedene Schwerpunkte in den einzelnen Bildungsbereichen. Dabei geht es unter anderem um Förderprogramme in Kindertageseinrichtungen, die Bedeutung der deutschen Sprache in der Schule, die Anerkennung von beruflichen Kompetenzen sowie Angebote der Erwachsenen- und Hochschulbildung für Menschen mit Migrationshintergrund. Zum Schluss greift eine Podiumsdiskussion noch einmal das Gesamtthema des Forums auf.

Hintergrund
Zum Bildungspolitischen Forum lädt der Leibniz-Forschungsverbund Bildungspotenziale (Leibniz Education Research Network – LERN) einmal jährlich Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik, Verwaltung und weiteren gesellschaftlichen Bereichen ein. Ziel ist es, aktuelle Herausforderungen im Bildungswesen zu diskutieren, bei deren Bewältigung empirisches Forschungswissen helfen kann. In LERN haben sich 22 Institute der Leibniz-Gemeinschaft sowie weitere Bildungsforschungseinrichtungen zusammengeschlossen, um ihre multidisziplinären Fachkenntnisse zusammenzuführen und auszubauen. Der Verbund will die Forschenden unterstützen, Potenziale von und für Bildung identifizieren und erschließen sowie zu ihrer besseren Nutzung beitragen.

 

 

  LINKS  

 

Mehr Vielfalt im Klassenzimmer: Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund wächst
Anstieg des Anteils von Schüler*innen mit Einwanderungsgeschichte in Deutschland Im Jahr 2023 hatten 29 Prozent der Schüler*innen an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland eine Zuwanderungsgeschichte. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber...
Erwerbstätigkeit von geflüchteten Frauen in Deutschland
Geflüchtete Frauen ohne Partner und ohne Kinder sind am häufigsten erwerbstätig Eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass geflüchtete Frauen ohne Partner und Kinder am häufigsten erwerbstätig sind....
Wenn Smartphones ans Lernen erinnern
Erinnerungen per Smartphone: Fluch oder Segen für das Lernen? Forschende des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation haben untersucht, ob Erinnerungen per Smartphone Schüler*innen wirklich helfen, regelmäßig zu lernen...

.