GEW fordert Weiterbildungsgesetz

GEW

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert anlässlich des Deutschen Weiterbildungstages 2016 ein Bundesgesetz für die Weiterbildung. In dem Gesetz müssten Regelungen zu Information und Beratung, Lernzeiten und der Finanzierung der Weiterbildung verankert werden.

»Von der Weiterbildung wird zu Recht viel erwartet: Sie soll gesellschaftliche Prozesse der Individualisierung und Pluralisierung sowie des Strukturwandels und der Digitalisierung unterstützen, sie soll Fragen einer älter werdenden Gesellschaft lösen und die Zivilgesellschaft mitentwickeln. Politik kümmert sich jedoch viel zu wenig darum, die Rahmenbedingungen sicherzustellen, damit Weiterbildung diese Aufgaben stemmen kann. Im Gegenteil: Die Infrastruktur der Weiterbildung erodiert immer mehr. Deshalb brauchen wir jetzt bundesweit verbindliche Regelungen«, sagte Ansgar Klinger, GEW-Vorstandsmitglied für Berufliche Bildung und Weiterbildung, am Mittwoch mit Blick auf den Deutschen Weiterbildungstag. Zudem forderte er die Länder auf, die Förderung der allgemeinen, politischen und kulturellen Weiterbildung auf ein Prozent ihres Bildungsbudgets auszubauen. Nur dann sei die Weiterbildung in der Lage, ihre gesellschaftlichen Aufgaben zu erfüllen.

»Die Digitalisierung entwickelt sich zu einer neuen, zusätzlichen Herausforderung für die Weiterbildung. Deshalb müssen eine flächendeckende Beratung aufgebaut, die Grundbildung gefördert sowie geringqualifizierte und bildungsferne Menschen gestärkt und ermutigt werden, Weiterbildungsangebote zu nutzen«, betonte Klinger. Mit der Digitalisierung gewänne das lebenslange Lernen an Bedeutung. Die Digitalisierung habe großen Einfluss auf die Entwicklungschancen der Menschen sowie die Arbeits- und Alltagswelt. »Deshalb müssen die Menschen die Kompetenzen erwerben, die Digitalisierung zu beherrschen«, sagte das GEW-Vorstandsmitglied. Dabei gehe es um einen ständigen Prozess der Veränderung und die individuelle Fähigkeit, durch achtsame Nutzung der technischen Möglichkeiten, speziell der Informations- und Kommunikationstechnologien, diese sinnvoll einzusetzen.

 

 

 

 

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