Positive Bilanz der beruflichen Weiterbildung

Deutscher Bundestag 4

Bundesregierung betont Kontinuität in der Arbeitsmarktpolitik

Die Bundesregierung weist den Vorwurf von Mittelkürzungen in der Arbeitsmarktpolitik zurück. In ihrer Antwort auf eine Kleine parlamentarische Anfrage stellt sie klar, dass in den vergangenen zehn Jahren keine Einschnitte bei Programmen zur beruflichen Integration erfolgt seien. Stattdessen seien die Kosten pro Teilnehmer gestiegen – unter anderem durch allgemeine Preissteigerungen und die Anhebung des Mindestlohns.

Fokus auf Weiterbildung und Fachkräftesicherung

Laut Bundesregierung wurde in den letzten Jahren die Förderung beruflicher Weiterbildung deutlich ausgeweitet. Mit dem »Arbeit-von-Morgen-Gesetz« von 2020 sei ein Rechtsanspruch für geringqualifizierte Beschäftigte geschaffen worden, die nachträglich einen Berufsabschluss erwerben wollen. Zudem habe das »Aus- und Weiterbildungsgesetz« von 2023 eine Ausbildungsgarantie eingeführt, die schrittweise seit 2024 greift.

Diese Garantie umfasst verschiedene Unterstützungsinstrumente wie den Mobilitätszuschuss und die Förderung außerbetrieblicher Ausbildungen für junge Menschen in Regionen mit zu wenigen Lehrstellen. Damit soll verhindert werden, dass Jugendliche aufgrund regionaler Unterschiede beim Zugang zu Ausbildungschancen benachteiligt werden.

Wiederanstieg bei Weiterbildungsmaßnahmen

Nach Regierungsangaben nahmen im Jahr 2024 rund 320.000 Menschen an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung teil. Etwa 230.000 davon entfielen auf den Rechtskreis SGB III (Arbeitsförderung durch die Bundesagentur für Arbeit), weitere 90.000 auf den Rechtskreis SGB II (Grundsicherung). Damit wurde das Niveau erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder gesteigert.

Ausbildung und Qualifizierung als Schlüssel

Die Bundesregierung sieht Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung als zentrale Bausteine der Fachkräftesicherung. Angesichts der demografischen Entwicklung und des digitalen Wandels solle der Fokus künftig noch stärker auf den Erwerb und Ausbau beruflicher Kompetenzen gelegt werden. 


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