Trotz Covid19: Erasmus+ bleibt beliebt
Deutsche Studierende gehen, wo immer während der Corona-Pandemie möglich, mit dem Erasmus-Programm ins Ausland. Seit Jahresbeginn sind rund 9.000 Studierende in einen Auslandsaufenthalt gestartet und damit rund 75 Prozent im Vergleich zum Zeitraum vor Ausbruch der Pandemie.
»Die ersten Zahlen für dieses Jahr unterstreichen die Bedeutung des Erasmus-Programms für Studierende, für die Internationalisierung der deutschen Hochschulen und auch für den DAAD. Das Interesse an einem Auslandsaufenthalt im europäischen Ausland ist ungebrochen groß. Unsere Mitgliedshochschulen und die Studierenden haben sich dabei schnell und verantwortungsvoll an die äußerst herausfordernde Pandemiesituation angepasst«, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.
»Junge Menschen studieren mit Erasmus+ momentan virtuell, ‚blended‘ oder physisch vor Ort im Ausland. Wir freuen uns über dieses große Interesse und die guten Zahlen. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage auch im Wintersemester ungebrochen hoch, wenn nicht noch höher sein wird. Gleichzeitig ist für uns klar: Gesundheit und Sicherheit haben bei Erasmus+ oberste Priorität. Deswegen raten wir zum Beispiel weiterhin von der Ausreise in Risikogebiete ab«, sagte Dr. Stephan Geifes, Direktor der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im DAAD (NA DAAD).
Gute Zahlen im internationalen Sommersemester
Im internationalen Sommersemester (Start: Januar 2021) haben nach den vorläufigen Zahlen der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im DAAD 8.765 Studierende einen Auslandsaufenthalt begonnen. Zum Stichtag Ende April konnten somit trotz Corona rund 75 Prozent der Erasmus-Auslandsaufenthalte im Vergleich zu 2019 verwirklicht werden. Im internationalen Sommersemester 2019, vor Ausbruch der Corona-Pandemie, waren bis Ende April rund 12.000 Studierende mit Erasmus+ im Ausland.
Virtuelles Auslandssemester
Der Einsatz digitaler Lernformate ist bei der Umsetzung von Auslandsaufenthalten bei Erasmus+ von wachsender Bedeutung: Im internationalen Sommersemester 2021 nutzten bislang rund 800 Studierende die digitalen Möglichkeiten des Programms. Studierende können dabei entweder ihren Auslandsaufenthalt virtuell von zu Hause aus beginnen und später, wo es möglich ist, ins Gastland ausreisen - eine sogenannte »blended mobility«. Alternativ ist auch ein komplett virtuelles Studium von Zuhause aus möglich. Entscheidend für die Art des Aufenthalts seien laut NA DAAD die Regelungen der Gasthochschule und die Pandemiebestimmungen des jeweiligen Gastlandes.
Hintergrund
Die Förderung der europaweiten Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen ist ein wichtiges Anliegen der Europäischen Union. Dem erfolgreichen EU-Programm Erasmus+ für Bildung, Jugend und Sport kommt auf dem Weg zu einem gemeinsamen Europäischen Bildungsraum eine Schlüsselrolle zu. Zwischen 2021 und 2027 steht dazu ein Gesamtbudget von rund 28 Milliarden Euro zur Verfügung. Es nehmen 33 Programmländer und weitere Partnerländer teil.
VERWEISE