IAB-Arbeitsmarktbarometer 10/2018: Arbeitsmarktaufschwung setzt sich fort

IAB

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im Oktober zum zweiten Mal in Folge zugelegt. Nach einer leichten Schwächephase im Sommer steigt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erneut um 0,2 Punkte auf jetzt 104,1 Punkte.

»Der gegenwärtige Arbeitsmarktaufschwung wird sich bis ins nächste Jahr fortsetzen«, kommentiert Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs »Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen«. Zum Anstieg des IAB-Arbeitsmarktbarometers tragen sowohl die Aussichten für die Beschäftigungsentwicklung als auch der Indikator für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei. Vor allem die Arbeitslosigkeitskomponente hat sich im Oktober verbessert, nämlich um 0,3 Punkte. Der aktuelle Stand von 101,7 Punkten lässt einen weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit erwarten.

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers steht mit 106,6 Punkten im Oktober um 0,1 Punkte höher als im Vormonat. »Wieder einmal zeigt sich: Eine Eintrübung der Stimmung in der Weltwirtschaft wirft den Trend im deutschen Arbeitsmarkt nicht aus der Bahn«, so Weber. Rekordwerte bei den Beschäftigungszunahmen seien aber auch nicht mehr zu erwarten, weil die Verfügbarkeit von Arbeitskräften an ihre Grenzen stoße. Dementsprechend liege die Beschäftigungskomponente auch klar unter ihren Spitzenwerten vom Jahresbeginn.

  

AB AMB 10 2018.1

AB AMB 10 2018.2



Hintergrund
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten »Arbeitslosigkeit« und »Beschäftigung« bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

 

 

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im April 2024
BA: »Frühjahrsbelebung bleibt schwach«  »Dem Arbeitsmarkt fehlt nach wie vor der konjunkturelle Rückenwind. Somit bleibt die Frühjahrsbelebung schwach. Obwohl die deutsche Wirtschaft seit zwei Jahren nicht in Tritt kommt, ist die...
März 2024: Anstieg der Erwerbstätigkeit schwächt sich weiter ab
Im März 2024 waren rund 45,7 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat leicht um...
IAB-Arbeitsmarktbarometer 4/24: Weiter auf dem Weg nach oben
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer zeigt seit November 2023 tendenzielle Verbesserungen. Mit einem Anstieg um 0,2 Punkte im April liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei 100,7 Punkten. Auch das European...

.