Im Mai 2017 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 44,1 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig, so viele wie noch nie seit der Wiedervereinigung Deutschlands. Gegenüber Mai 2016 nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 651.000 Personen oder 1,5 % zu. Auch in den Monaten Januar bis April 2017 hatte der Anstieg gegenüber dem Vorjahr jeweils bei 1,5 % gelegen. Erwerbslos waren im Mai 2017 rund 1,6 Millionen Personen, 198.000 weniger als ein Jahr zuvor.
Mit der anhaltenden Frühjahrsbelebung stieg im Vormonatsvergleich nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung die Zahl der Erwerbstätigen im Mai 2017 um 125.000 Personen oder 0,3 % an. Der Zuwachs gegenüber April 2017 entsprach damit dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die Erwerbstätigenzahl im Mai 2017 gegenüber dem Vormonat um 36.000 Personen oder 0,1 % zu.
Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im Mai 2017 bei 1,57 Millionen Personen. Im Vergleich zum Vormonat nahm sie um 11,8 % oder 210.000 Personen ab. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse, betrug die Zahl der Erwerbslosen 1,66 Millionen Personen. Sie war damit um rund 10.000 Personen niedriger als im Vormonat. Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Mai 2017 bei 3,9 %.
Methodische Hinweise:
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Die Abweichungen sind auf die unterschiedlichen eingesetzten Konzepte der beiden Statistiken zurückzuführen.
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.
VERWEISE
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