Ältere gut beraten: Projekt INBeratung 55+ gestartet

HdBA

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit seinem Programm SILQUA-FH (Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter, Forschung an Fachhochschulen) das zweijährige Projekt INBeratung – Innovative Beratung zur Verbesserung der Teilhabe Älterer am Arbeits- und gesellschaftlichen Leben – der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA). Dabei wird gemeinsam mit ausgewählten Praxispartnern aus der Rhein-Neckar-Region eine innovative Beratungskonzeption für Personen 55+ entwickelt und pilotiert.

Die gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Relevanz der Personen über 55 Jahren wächst in Deutschland stetig. Doch wie kann die Teilhabe dieser Gruppe an dem Arbeits- und gesellschaftlichen Leben möglichst gut unterstützt werden? Welche Besonderheiten müssen bei einer Beratung von Personen über 55 Jahren berücksichtigt werden, welche Bedürfnisse und Kompetenzen bringen sie mit?

Diese Fragen werden im Rahmen des INBeratung-Projektes unter der wissenschaftlichen Leitung der HdBA behandelt. Darauf aufbauend wird eine innovative, holistische Beratungskonzeption entwickelt, die in Kooperation mit verschiedenen Praxispartnern pilotiert und anschließend evaluiert wird.

Die Zielgruppe der Personen über 55 Jahren besteht aus älteren Beschäftigten, Beschäftigten im Übergang zum Ruhestand und Personen im Ruhestand. Auf deren unterschiedliche Bedürfnisse soll im Rahmen des zu entwickelnden, ganzheitlichen Beratungsansatzes durch die Integration von Persönlichkeitsmerkmalen, Rollenanforderungen, Berufserfahrungen sowie den allgemeinen Lebensumständen angemessen eingegangen werden.

Die Beratungskonzeption soll anschließend in den Einrichtungen der Praxispartner umgesetzt werden. Zugleich wird ein Beraternetzwerk etabliert, das einen fachlichen Austausch zwischen den Partnern und der Fachöffentlichkeit ermöglicht.

»Die Projektergebnisse tragen zu einer Qualitätssteigerung von künftigen Beratungsdienstleistungen für Ältere bei und unterstützen somit direkt die Teilhabe dieser Zielgruppe am Arbeitsleben und die gesellschaftliche Inklusion«, so Prof. Dr. Scharpf.

Hintergrund
Die wissenschaftliche Leitung des Projektes übernehmen Prof. Dr. Michael Scharpf und Prof. Dr. Bernd-Joachim Ertelt (HdBA). Zu den regionalen Praxispartnern gehören die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar, die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, das Diakonische Werk Mannheim e.V., der Caritasverband Mannheim e.V., die Universität Mannheim mit ihrem Gasthörer- und Seniorenstudium sowie das Regionalbüro der Netzwerke berufliche Fortbildung Heidelberg, Mannheim, Neckar-Odenwald und Sinsheim.

 

 

 

Altersübergangsreport: Was hält langjährig Beschäftigte im Arbeitsmarkt?
Bedingt durch den Fachkräftemangel in einer immer älter werdenden Gesellschaft, rückt die Gruppe der älteren Beschäftigten zunehmend in den Blickpunkt der Politik. Bisher wenig Beachtung fanden diejenigen Arbeitnehmer*innen, die trotz langer...
Zukunft der Arbeit: Experten raten zur Fokussierung auf Tätigkeitsgesellschaft statt Erwerbsarbeit
Wissenschaftliche Perspektiven auf die Arbeitswelt der Zukunft In einer aktuellen Stellungnahme nehmen die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften sowie die Berlin-Brandenburgische...
Demografische Entwicklung: Osten von rückläufiger Erwerbsbevölkerung stärker betroffen
Ostdeutschland ist vom Rückgang der Erwerbsbevölkerung im Alter von 20 bis 27 Jahren bis 2030 deutlich stärker betroffen als Westdeutschland. Während deutschlandweit ein Rückgang um 3,1 Prozent erwartet werde, betrage der Rückgang in...

.