Umsetzung der Ziele des Bologna-Prozesses 2021 bis 2024

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bologna process

Die aktuellen Daten zur Entwicklung der Studierendenzahlen in Deutschland zeigen einen leichten Rückgang, insbesondere bei den Studienanfängern.

Laut dem jüngsten Bericht der Bundesregierung zur Umsetzung der Ziele des Bologna-Prozesses 2021 bis 2024 ist dieser Trend hauptsächlich demografisch bedingt. Im Wintersemester 2022/2023 waren laut dem Statistischen Bundesamt 2.920.263 Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben, im Vergleich zu 2.944.145 zwei Jahre zuvor.

Anstieg internationaler Studienanfänger

Trotz des allgemeinen Rückgangs erreichte die Zahl der ausländischen Studienanfänger mit 92.952 zum Semesterstart 2022/2023 einen neuen Höchststand. Dies unterstreicht die anhaltende Attraktivität deutscher Hochschulen für internationale Studierende. Mit einem Anteil von 15,7 Prozent aller Studierenden in Deutschland, was etwa 458.000 internationalen Studierenden entspricht, nimmt Deutschland weltweit den dritten Platz bei der Aufnahme ausländischer Studierender ein, hinter den USA und dem Vereinigten Königreich.

Herausforderungen und Ziele im Bologna-Prozess

Der Bericht hebt auch die zunehmende Prägung des Studienangebots durch international vergleichbare Bachelor- und Masterstudiengänge hervor, die mittlerweile 91,2 Prozent der Studiengänge ausmachen. Studiengänge wie Jura, Medizin und Pharmazie, die in Deutschland nicht zu einem Bachelor- oder Masterabschluss führen, bleiben jedoch eine Ausnahme. Die Anerkennung von Studienleistungen und -abschlüssen in Europa ist weiterhin ein Kernziel des Bologna-Prozesses.

Zusätzlich zu den Bologna-Zielen hatten Bund und Länder das Ziel gesetzt, dass bis 2020 etwa die Hälfte aller Studienabsolventen in Deutschland Auslandserfahrungen sammeln sollten, eine Marke, die mit aktuell etwa 23 Prozent noch weit verfehlt wird. Die Bundesregierung betont die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Förderung der Internationalisierung der Hochschulen.

Unterstützung für Geflüchtete und Herausforderungen durch internationale Konflikte

Die Bundesregierung setzt sich insbesondere nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine für die Unterstützung ukrainischer Geflüchteter im Hochschulbereich ein. Auch der Konflikt zwischen Hamas und Israel hat die deutschen Hochschulen vor Herausforderungen gestellt und zu einer Zunahme antisemitischer Vorfälle geführt. Als Reaktion darauf wurde ein Aktionsplan gegen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit von den Wissenschaftsministerien beschlossen, dem sich auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung angeschlossen hat.

Diese Entwicklungen zeigen, dass die deutsche Hochschullandschaft sich nicht nur durch demografische Veränderungen, sondern auch durch internationale Dynamiken und politische Ereignisse kontinuierlich wandelt.


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