Fünfundzwanzig deutsche Hochschulen starten ins Begleitprogramm »Europäische Hochschulen«

EU Flagge

Im Januar sind weitere 25 deutsche Hochschulen in das nationale Begleitprogramm zur EU-Initiative »Europäische Hochschulen« aufgenommen worden. Mit dem Programm unterstützt die Bundesregierung Hochschulen beim Aufbau europaweiter Hochschulnetzwerke.

Dafür erhalten sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis 2023 rund 28 Millionen Euro zusätzlich zu den durch die EU schon vorgesehenen Mitteln. Die Umsetzung des Programms erfolgt über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Deutsche Hochschulen bei ihrem Einstieg in den dynamischen Prozess der EU-Initiative »Europäischen Hochschulen« zu unterstützen – dies steht im Zentrum des nationalen Begleitprogrammes »Europäische Hochschulnetzwerke (EUN) – nationale Initiative", der bislang bereits 20 deutsche Hochschulen angehören. Flankierend zur EU fördert der DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung deutsche Hochschulen auf ihrem Weg zu Europäischen Universitäten. Die Europäische Initiative soll die Kooperation europäischer Hochschulen in Lehre, Forschung, Transfer und Innovation auf ein qualitativ höheres Niveau mit der Entwicklung gemeinsamer Studien- und Forschungsprogramme, campusübergreifenden Angeboten und intensiven Austausch von Lehrenden, Forschenden und Studierenden, heben.

Die Hochschulallianzen erarbeiten Langzeitstrategien, deren Kern zumeist innovative und standortübergreifende Lehrformate sind. Es werden gemeinsame, themenorientierte Studiengänge entwickelt (z.B. Global Health, Cybersecurity, KI, Neurowissenschaften, oder Nachhaltigkeit) und abgestimmte Curricula, automatische Anerkennung von Studienleistungen sowie »joint degrees« vorgesehen. In den meisten Netzwerken ist der Aufbau standortübergreifender Infrastruktur als erster Schritt hin zu einem gemeinsamen Campus-Angebot vorgesehen. Aus dem Programm Horizont Europa werden zudem die Entwicklung gemeinsamer Forschungsagenden in den Netzwerken gefördert.

Bereits vergangenen Sommer hatte die EU-Kommission 20 deutsche Hochschulen in der zweiten Runde der EU-Ausschreibung »Europäische Hochschulen« ausgewählt. Die Arbeit der Allianzen startete im Oktober bzw. Dezember 2020 mit den Mitteln der Europäischen Union, die BMBF-Mittel kommen jetzt hinzu.

Neben den 20 auf EU-Ebene geförderten deutschen Hochschulen unterstützt der DAAD weitere fünf Netzwerke mit deutscher Beteiligung, deren Antrag im EU-Programm knapp abgelehnt, aber dennoch für förderungswürdig befunden wurde, um ihre Netzwerkaktivitäten fort zu führen und zu einem späteren Zeitpunkt in die EU-Förderung zu gelangen.

Damit sind nun insgesamt 35 deutsche Hochschulen an 32 der insgesamt 41 europaweiten Allianzen beteiligt. Die Hochschulnetzwerke werden von der EU über das Erasmus-Programm gefördert, die Finanzierung ist jedoch nicht auskömmlich. Insgesamt stellt die EU fünf Millionen Euro für drei Jahre aus Erasmus+ und zwei Millionen Euro aus Horizont 2020 für die Entwicklung gemeinsamer Forschungsagenden der Allianzen zur Verfügung.

Das nationale Begleitprogramm ermöglicht den Hochschulen eine breitere Umsetzung der geplanten Maßnahmen. Zudem sorgt es für eine stärkere Vernetzung der Hochschulen untereinander, für den Ausbau des Dialogs mit nationalen und internationalen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft und für mehr Sichtbarkeit der deutschen Hochschulen in den europäischen Hochschulallianzen. So startete der DAAD Anfang November seine Podcast-Reihe »Campus Europa«, in dem er die beteiligten deutschen Hochschulen vorgestellt.

 

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