Neue Ansätze in der tertiären Bildung: Empfehlungen für flexibleres Lernen

Zukunftsmission Bildung

Explorationsstudie »Neue Formen der tertiären Bildung«: Neue Wege für zukunftsfähige Hochschulen in Deutschland

Im Rahmen des co-kreativen Vision Tracks der »Zukunftsmission Bildung« hat der Stifterverband gemeinsam mit der Heinz Nixdorf Stiftung im August 2024 eine Explorationsstudie zu innovativen Zukunftskonzepten im globalen Bildungskontext und ihren Transferpotenzialen für deutsche Hochschulen veröffentlicht.

Die Studie untersucht weltweit innovative Bildungsansätze und macht Vorschläge für deren Umsetzung im deutschen Hochschulsystem.

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie bestehende Bildungsangebote verbessert werden können, um den Anforderungen einer modernen, digitalisierten Gesellschaft gerecht zu werden. Insbesondere wird untersucht, wie unterrepräsentierte Gruppen besser integriert und Lernangebote flexibler und individueller gestaltet werden können.

Ausgewertete Fallbeispiele

Für die Studie wurden über 170 internationale Fallstudien analysiert. Sieben besonders innovative Ansätze wurden detailliert untersucht, um die Vielfalt der Möglichkeiten aufzuzeigen, die Hochschulen zur Modernisierung ihrer Bildungsangebote nutzen können.

Dazu gehören Modelle, die auf digitale Plattformen setzen, um flexibleres Lernen zu ermöglichen, sowie hybride Lernansätze, die Präsenzveranstaltungen mit Online-Kursen kombinieren.

Diese innovativen Ansätze sollen Anregungen geben, um die deutschen Hochschulen zukunftsfähig aufzustellen.

Herausforderungen und Handlungsfelder

Zwei zentrale Herausforderungen werden in der Studie hervorgehoben: der Zugang zu Bildung für bisher unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen und die Notwendigkeit, die Innovationskraft der deutschen Hochschulen zu stärken.

Die Experten betonen, dass deutsche Hochschulen flexiblere Lernformate und stärkere Partnerschaften mit außeruniversitären Akteuren entwickeln sollten, um den veränderten Anforderungen der Arbeitswelt gerecht zu werden.

Ein weiteres Handlungsfeld ist die Anpassung der Curricula. Diese sollten so gestaltet werden, dass sie das lebenslange Lernen fördern und stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Studierenden eingehen. Dazu gehören auch kürzere Lernformate, die besser auf die schnelle Entwicklung in vielen Branchen reagieren können.

Handlungsempfehlungen und Ausblick

Die Studie gibt klare Empfehlungen, wie diese innovativen Ansätze in Deutschland umgesetzt werden können. Sie fordert die Hochschulen zu mehr Offenheit gegenüber neuen Lehrformaten und flexiblen Studienmodellen auf. Auch die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit und der Einsatz moderner Technologien werden hervorgehoben.

Langfristig soll die Studie dazu beitragen, dass sich deutsche Hochschulen stärker mit internationalen Trends vernetzen und neue, digitale Bildungsmodelle adaptieren, um die Bildung für kommende Generationen zukunftsfähig zu machen.


Ähnliche Themen

Neun Mythen über generative KI in der Hochschulbildung
KI in der Bildung: Revolution oder Hype? In dieser lesenswerten Veröffentlichung des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) betrachten die Autoren Julius-David Friedrich, Jens Tobor und Martin Wan die Mythen rund um die KI in Bildungsprozessen und...
Trend voranschreitender Akademisierung kommt vorerst zum Stillstand
Erste Bilanz zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Hochschulbildung Fast die Hälfte der jungen Erwachsenen aus Deutschland nimmt heute ein Studium auf – noch 2005 war es weniger als jede*r Dritte. Jedoch scheint nach Jahren des Wachstums...
Hochschulbildung im 21. Jahrhundert
WR empfiehlt neue Rahmenbedingungen für Studium und Lehre In seinen »Empfehlungen für eine zukunftsfähige Ausgestaltung von Studium und Lehre« entwirft der Wissenschaftsrat (WR) ein Bild des Hochschulstudiums als ganzheitlichen Bildungsprozess, in...

.
Oft gelesen...