HRK zu neuem Studierendenrekord: Hochschulfinanzierung braucht endlich solides Fundament

HRK2

Die soeben veröffentlichten Studierendenzahlen des Statistischen Bundesamts für das angelaufene Wintersemester 2017/18 kommentiert der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Horst Hippler, heute in Berlin wie folgt:

»Die Zahlen der Studienanfänger und der Studierenden übertreffen auch diesmal die Prognose der Kultusministerkonferenz (KMK) von 2014. Mit 509.000 Studienanfängern liegen wir seit 2011 in jedem Jahr unverändert bei rund einer halben Million. Deshalb sehen wir uns bestätigt: Es handelt sich nicht um einen einmaligen Gipfel des Bedarfs an Studienplätzen, sondern um ein Hochplateau.

Seit nunmehr 10 Jahren müssen die Hochschulen mit dem wiederholt aufgelegten, befristeten Hochschulpakt leben, der auf den KMK-Vorausberechnungen beruht. Sie müssen auf Sicht fahren, von Neuauflage zu Neuauflage. Eine vernünftige Personalplanung, neue Dauerstellen, grundlegende Investitionen – all das ist damit nicht möglich. Die Hochschulen haben unter diesen widrigen Bedingungen alle Anstrengungen unternommen, möglichst vielen jungen Menschen ein Studium zu ermöglichen. Das belegt auch die geringer gewordene Zahl von Zulassungsbeschränkungen. Aber man kann dieses Vorgehen nicht auf Dauer betreiben, ohne nachhaltige Probleme zu verursachen.

Die Hochschulfinanzierung braucht deshalb endlich ein solides Fundament. Nur so kann die für die Hochschulen erforderliche Planungssicherheit geschaffen werden. Die Länder und der Bund haben in der Vergangenheit stark in das Hochschulsystem investiert. Sie sind jetzt aufgefordert, in gemeinsamer Verantwortung den wichtigen nächsten Schritt zu machen und zu dauerhaft tragfähigen Lösungen zu kommen«.

Das Statistische Bundesamt meldet heute eine Steigerung um 40.000 Studierende auf den Rekordwert von weit über 2,8 Millionen. Auch die Studienanfängerzahlen bleiben fast identisch auf hohem Niveau.

 

 

Rückgang der Studienanfängerzahlen in 2020/21
Universitäten verlieren deutlich Nach Jahren auf Rekordniveau schreiben sich mittlerweile deutlich weniger Studienanfänger*innen an deutschen Hochschulen ein. Der Rückgang wirkt sich auf Hochschulen und Fächer regional unterschiedlich aus, wie...
Hochschulausgaben 2021 um 4 Prozent auf 67 Milliarden Euro gestiegen
Im Jahr 2021 haben die öffentlichen, kirchlichen und privaten Hochschulen in Deutschland insgesamt 67,2 Milliarden Euro für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die...
Studienjahr 2022: 10 Prozent mehr ausländische Studienanfänger*innen
Im Studienjahr 2022 (Sommersemester 2022 und Wintersemester 2022/2023) haben sich 474.900 Studienanfänger*innen erstmals für ein Studium an einer deutschen Hochschule eingeschrieben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen...

.
Wir benutzen Cookies
Der BildungsSpiegel setzt auf seiner Website sog. Cookies ein. Einige von ihnen sind für den reibungslosen Betrieb essentiell, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Website zur Verfügung stehen.