Schlüsselqualifikationen für lebenslanges Lernen

Uni BayreuthUniversität Bayreuth schließt im November 2015 EU-Projekt zur Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts ab.

Wie kann Mathematikunterricht dazu beitragen, dass Schüler Schlüsselqualifikationen erwerben, die für eine erfolgreiche Teilhabe in der globalisierten Wissensgesellschaft grundlegend sind? Dieser Frage ging das von der Universität Bayreuth geleitete europäische Forschungsprojekt »KeyCoMath – Developing Key Competences by Mathematics Education« nach.

An dem Projekt waren die Universität Bergen, die Universität Budweis, die Bulgarische Akademie der Wissenschaften, die Universität Klagenfurt, die Universität von Zypern, das Deutsche Schulamt Bozen sowie die Schule Rottenschwil in der Schweiz beteiligt. Gefördert wurde das Vorhaben in den Jahren 2013 bis 2015 von der Europäischen Union im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen.

Ziele der Europäischen Union

In einem »Europäischen Referenzrahmen« haben das Europäische Parlament und der Europäische Rat acht »Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen« beschrieben:

  • Muttersprachliche Kompetenz
  • Fremdsprachliche Kompetenz
  • Mathematische Kompetenz und grundlegende naturwissenschaftlich-technische Kompetenz
  • Computerkompetenz
  • Lernkompetenz
  • Soziale Kompetenz und Bürgerkompetenz
  • Eigeninitiative und unternehmerische Kompetenz
  • Kulturbewusstsein und kulturelle Ausdrucksfähigkeit.

Es ist eine zentrale Aufgabe des Bildungssystems, Schüler bei der Entwicklung dieser Kompetenzen zu unterstützen. An dieser Stelle setzte das Projekt »KeyCoMath« an. Auf europäischer Ebene wurden entsprechende didaktische Konzepte, Lernmaterialien und Beurteilungsmethoden entwickelt, getestet, evaluiert und verbreitet. Ein wesentliches Element hierbei war es, die Eigenaktivität der Schüler im Unterricht sowie ihre Kooperation und Kommunikation zu fördern. Hierfür erwiesen sich bspw. Aufgabenstellungen und Unterrichtsmethoden als zielführend, die forschend-entdeckendes Lernen unterstützen.

Lehrerbildung als Schlüssel zur Unterrichtsentwicklung

Um die beschriebenen Innovationen des Mathematikunterrichts anzustoßen, setzte das Projekt in der Lehrerbildung an, denn Lehrkräfte sind die zentralen Personen für Qualität im Unterricht. Lehramtsstudierende an den beteiligten Universitäten befassten sich in Seminaren mit didaktischen Konzepten zur Förderung von Schlüsselqualifikationen und erprobten ihre Ideen in Schulpraktika. Zudem richteten alle acht Projektpartner regionale Netzwerke von Schulen für Lehrerfortbildungen ein. Die beteiligten Lehrkräfte wurden mit entsprechenden pädagogisch-didaktischen Ansätzen vertraut gemacht, sie entwickelten passende Lernmaterialien für ihre Schüler und setzten die Ideen in ihren Klassen um. So wurden Theorie und Praxis eng miteinander vernetzt. Dabei gewonnene Erfahrungen wurden schließlich im Fortbildungsnetzwerk ausgetauscht, reflektiert und für weitere Unterrichtsentwicklungen genutzt.

 

 

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