Digitale Bildung muss fester Bestandteil in der Lehrerausbildung werden

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Laut einer aktuellen PISA-Studie ist mehr Zeit am Computer in der Schule nicht unbedingt mit zusätzlichen Lernkompetenzen verbunden. Aber je moderater und zielgerichteter die Technologie genutzt wird, desto größer ist der schulische Erfolg. Trotz gestiegener Investitionen im Bereich der digitalen Ausstattung, konnte in den jeweiligen Ländern keine nennenswerten Verbesserungen der Schülerleistungen festgestellt werden. Der Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) fordert deshalb digitale Bildung zum festen Bestandteil der Lehrerausbildung zu machen.

Die Vermittlung von digitaler Bildung variiert an den Schulen stark. Um eine einheitliche Kompetenzvermittlung zu garantieren, müssen Lehrer umfangreich auf die Anforderungen im Bereich der digitalen Bildung vorbereitet werden. Änderungen bei den Curricula und Prüfungsordnungen sowie entsprechende Schulungsangebote für bereits tätige Lehrer sind zwingend notwendig. Dabei muss der didaktische Schwerpunkt auf der Methodenvermittlung liegen. »Nur so können die Chancen der Digitalisierung für eine bessere Bildung genutzt werden«, so Dietmar Schlömp, VDP Bundesgeschäftsführer.

Deutschland liegt mit einem Schüler-Computer-Verhältnis von 4,2 zu 1 auf Platz 28 unter den 34 OECD-Ländern und gehört damit zum digitalen Schlusslicht. Eine flächendeckende infrastrukturelle Ausstattung an Schulen ist somit erforderlich. Gleichzeitig müssen neuen Konzepte wie »Bring your own Device« (BYOD) berücksichtigt werden. Bei der digitalen Bildung geht es um Qualität statt Quantität. Die richtigen pädagogischen Konzepte sind entscheidend um digitale Fähigkeiten zu vermitteln. »Digitale Bildung kann nur gelingen, wenn bundeseinheitliche Mindeststandards bei der digitalen Informations- und Medienkompetenz eingeführt werden«, so Dietmar Schlömp.

Laut Studie haben noch immer überproportional viele Schüler aus unteren und mittleren sozialen Schichten sowie Schüler mit Migrationshintergrund geringere digitale Fähigkeiten. Sozial benachteiligte Jugendlich nutzen Computer eher um Videos zu schauen, online zu spielen oder zu chatten. Eine intensive Nutzung von täglich über sechs Stunden kann zu schulischen Misserfolgen führen. Um dem vorzubeugen, müssen digitale Medien fächerübergreifend in den Unterricht integriert werden. »Nur so kann ein richtiger Umgang erlernt und die ‚Digitale Schere' geschlossen werden«, so Dietmar Schlömp.

 

 

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