BIBB legt Datenreport 2018 zum Berufsbildungsbericht vor

BIBB4Ausbildungsmarkt gravierend im Wandel   

Das Interesse der Studienberechtigten an einer dualen Berufsausbildung ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Inzwischen verfügen mehr Ausbildungsanfänger/-innen über eine Studienberechtigung als über einen Hauptschulabschluss. Ebenfalls nahm die Zahl der Ausbildungsplätze, die Betriebe, Praxen und Verwaltungen nicht besetzen können, im Zeitverlauf zu; mit nunmehr 48.900 hat sie sich seit 2009 (17.600) fast verdreifacht.

Dies sind Ergebnisse aus dem Datenreport 2018 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), der den heute vom Bundeskabinett verabschiedeten Berufsbildungsbericht 2018 ergänzt. Schwerpunktthema des aktuellen BIBB-Datenreports ist die Berufsorientierung.

Der BIBB-Datenreport zum Berufsbildungsbericht feiert mit seiner 10. Ausgabe ein Jubiläum. »Der Datenreport leistet seit Beginn einen wesentlichen Beitrag zum besseren Verständnis der Entwicklungen im Bereich der beruflichen Bildung. Die Resonanz von Sozialpartnern, Politik, aus Praxis und Wissenschaft zeigt, dass er sich zu einem zentralen Informationsinstrument entwickelt hat«, so BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. »Angesichts des immer schnelleren Wandels in der beruflichen Aus- und Weiterbildung ist seine kontinuierliche jährliche Analyse samt langfristiger Beobachtungen und Zeitreihen wichtiger denn je«.

Tatsächlich zeigt ein Blick in die ersten Ausgaben des Datenreports, dass sich in nur wenigen Jahren die bildungspolitischen Herausforderungen gravierend verändert haben: Dominierten Ende des letzten Jahrzehnts noch die Stichworte Ausbildungsplatzmangel, fehlende Ausbildungsreife und Einmündung in den Übergangsbereich die Berichterstattung im BIBB-Datenreport, sind es heute die Themen Auszubildendenmangel, Passungsprobleme und Berufsorientierung.

Dementsprechend bietet das Schwerpunktthema des diesjährigen Datenreports Beiträge unter anderem zur institutionellen Gestaltung von Berufsorientierung, zum Berufswahlverhalten Jugendlicher sowie zu den Aspekten, die eine »gute« Berufsorientierung ausmachen und unterstützen. Denn ohne ihre Stärkung und ohne eine stärkere Hinwendung von Jugendlichen mit höheren Schulabschlüssen zum gesamten Spektrum von derzeit 326 Ausbildungsberufen lassen sich die zunehmenden Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt kaum lösen. Insbesondere Ausbildungsstellen in typischen Hauptschüler/-innen-Berufen sind von Besetzungsproblemen betroffen, zumal sich Bewerber/-innen mit höheren Schulabschlüssen immer noch schwertun, bei erfolgloser Suche im Wunschberuf – wie zum Beispiel kaufmännischen, Medien- und IT-Berufen – auch auf diese Ausbildungsstellen zuzugehen. Deshalb sind immer mehr Studienberechtigte unter den erfolglosen Bewerberinnen und Bewerbern zu finden, so die Analysen im Datenreport.

       

 

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