DIPF mit neuem Namen

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DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation: Diesen neuen Namen trägt das Institut, das seit mehr als 65 Jahren für vielfältige wissenschaftliche Leistungen im Bildungsbereich steht. Zugleich ist das DIPF in seinen nun fertiggestellten Neubau auf dem Campus Westend in Frankfurt am Main gezogen. Er vereint das bisher auf mehrere Standorte in Frankfurt und Berlin verteilte Institut auch räumlich. Integriert ist außerdem eine Kindertagesstätte, die von der Leibniz-Gemeinschaft gefördert wird.

»Mit unserem neuen Namen wollen wir unsere zentralen Arbeitsfelder benennen und die Zugehörigkeit zur Leibniz-Gemeinschaft stärker betonen«, erläutert Professor Dr. Marc Rittberger. Er ist der Stellvertretende Geschäftsführende Direktor des DIPF, das diesen Kurznamen beibehält, nun aber den neuen Zusatz »Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation« trägt. Das Institut trägt mit empirischer Forschung, wissenschaftlichen Infrastrukturen und Wissenstransfer dazu bei, den Zugang zu Bildung und die Qualität von Bildung zu verbessern.

Das DIPF ist seit der Gründung der Leibniz-Gemeinschaft im Jahr 1990 Mitglied dieser Wissenschaftsorganisation. Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 93 selbständige wissenschaftliche Einrichtungen aus vielen Disziplinen. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen und werden aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung von Bund und Ländern gemeinsam gefördert.

Zu den bekanntesten und oft in Kooperation mit zahlreichen Partnern realisierten Leistungen und Angeboten des DIPF zählen der nationale Bildungsbericht, das Forschungszentrum zur kindlichen Entwicklung IDeA (Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk), maßgebliche Beiträge zu international vergleichenden Schulstudien wie PISA, das Zentrum für technologiebasiertes Assessment (TBA-Zentrum) sowie der Deutsche Bildungsserver und das Fachportal Pädagogik als zentrale Portale seiner wissenschaftlichen Infrastrukturen. Das Institut zählt rund 300 Beschäftigte, die größtenteils in Frankfurt, teilweise aber auch am zweiten Institutsstandort in Berlin arbeiten, wo unter anderem die BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF beheimatet ist.

Schritt in das wissenschaftliche Zentrum von Frankfurt

Mit der Umbenennung geht ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt für das Institut einher: Nach Fertigstellung des Institutsneubaus konnte der Umzug des DIPF auf den Campus Westend in Frankfurt vollzogen werden. Damit arbeiten nun alle Frankfurter Institutsbeschäftigten, die zuvor an zwei verschiedenen Orten in der Stadt untergebracht waren, unter einem Dach. »Der Campus, auf dem neben der Goethe-Universität viele weitere wissenschaftliche Einrichtungen ansässig sind, ist das wissenschaftliche Zentrum Frankfurts. Hier bieten sich exzellente Bedingungen für ein vernetztes Bearbeiten von Zukunftsfragen, auf die wir uns freuen«, so Professor Rittberger.

Der moderne, auf die Bedürfnisse des Instituts zugeschnittene Neubau verfügt über rund 7.800 Quadratmeter Nutzfläche, die sich auf ein Untergeschoss, sechs Sockelgeschosse und sieben Turmgeschosse verteilen. Er enthält unter anderem einen Laborkomplex mit Testräumen für Kinder, eine Bibliothek für Bildungsforschende, Lehrkräfte und Lehramtsstudierende, einen großen Konferenzbereich und eine Kinderkrippe, die vom DIPF gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung genutzt wird. Das Gebäude wurde in rund drei Jahren errichtet, die Baukosten in Höhe von 42,9 Millionen Euro trugen jeweils zur Hälfte das Land Hessen und der Bund.

 

Lageplan DIPF Neubau

 

Weitere Details zu dem Neubau des DIPF:

  • Entwurf: Architekturbüro K9, Freiburg (haben sich in einem Wettbewerb unter 21 Mitbewerbern aus ganz Deutschland durchgesetzt)
  • Offizieller Baubeginn: 16. Juli 2015
  • Lage am nordwestlichen Tor des Campus Westend
  • Mit 49,53 Metern das derzeit höchste Gebäude auf dem Gelände
  • Zwei Meter hohe Fundamentplatte
  • Mehr als 800 Fertigteilstützen
  • 21 Meter hohe Atriumdecke
  • Freistehende Wendeltreppe im Atrium
  • Natursteinfassade aus Dietfurter Kalkstein

  

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