KI im Bildungskontext
Nationales Bildungspanel startet Aufruf für Fragemodule zu Nutzungsmotiven, Wissen, Vertrauen
Das Nationale Bildungspanel ruft Forscherinnen und Forscher außerhalb des NEPS-Netzwerks auf, Vorschläge für neue Fragemodule einzureichen. Der inzwischen dritte »Call for Modules« ist themengebunden: Gesucht werden Vorschläge zum Thema »KI-basierte Systeme in Bildungskontexten: Nutzungsmotive, Wissen, Vertrauen«. Stichtag für die Einreichung einer Kurzskizze ist der 30. Oktober 2025.
Im aktuellen und im geplanten Erhebungsprogramm für die Startkohorten 6 (Erwachsene) und 8 (Klasse 5) werden unter der Überschrift »Bildung in einer digitalen Welt« digitale Kompetenzen und ICT-Literacy wiederkehrend über eigens entwickelte Tests erhoben. Darüber hinaus enthält das Befragungsprogramm Fragen zu digitaler Mediennutzung im privaten wie auch schulischen bzw. beruflichen Alltag ebenso wie zu digitaler Sozialisation und Transformation.
Auch Fragen zur Häufigkeit der Nutzung von KI-basierten Systemen sind vorgesehen (z.B. zum Erstellen und Überarbeiten von Texten, Übersetzen und Verstehen von Fremdsprachen, Planen von Aufgaben und Projekten, Erhalt von Lösungsvorschlägen und Feedback, Erstellen und Bearbeiten von Bildern und zum Programmieren und Erstellen von Codes).
Die Nutzung von KI-basierten Systemen im Bildungskontext soll künftig um Fragen zu Nutzungsmotiven von und Wissen über KI-Systeme ergänzt werden. Darüber hinaus können auch Fragen zum Vertrauen in KI-Systeme eingebunden werden. Im aktuellen »Call for Modules« werden dazu nun bereits qualitätsgeprüfte Fragen gesucht. Das Modul kann 3 bis 5 Fragen enthalten. Vorschläge in Form von Kurzskizzen können bis zum 30. Oktober 2025 eingereicht werden. Die Auswahl erfolgt in einem Rating-Verfahren durch die erweiterte NEPS-Leitung.
Im Rahmen des Nationalen Bildungspanels (NEPS) werden seit über zehn Jahren Daten zu Kompetenzentwicklung und Bildungsverläufen über den gesamten Lebenslauf erhoben. Dafür werden in den sieben Startkohorten des NEPS insgesamt über 70.000 Personen, vom Kleinkind bis zum Erwachsenen, in ganz Deutschland begleitet. Mit dem »Call for Modules« steht das Erhebungsprogramm des NEPS seit 2020 regelmäßig für externe Inhalte offen.
Wissenschaftliche Ansprechpartnerin:
Dr. Michaela Sixt
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