Was Lehrkräfte über Bildung wissen

BILWISS

Wie gut kennen sich Lehrer*innen im Lehren und Lernen aus, was wissen sie über Bildung und Erziehung – und zwar fachunabhängig? Das erforschte das Projekt »Erfassung, Entwicklung und Bedeutung des bildungswissenschaftlichen Wissens von Lehrkräften« (BilWiss) seit 2009. Am 14. März werden die Ergebnisse im Glaspavillon der Universität Duisburg-Essen (UDE) vorgestellt.

Mehr als 3.000 Absolvierende von NRW-Lehramtsstudiengängen wurden befragt, und knapp 100 von ihnen wurden über sieben Jahre hinweg begleitet – auf ihrem Weg vom Referendariat bis in den regulären Schuldienst. Außerdem wurden mehr als 500 Studierende während ihres gesamten Studiums beobachtet: Wie steht es um ihr Wissen zu psychologischen, pädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Fragen von Schule und Unterricht?

Das zentrale Ergebnis lautet: Das an der Universität erworbene bildungswissenschaftliche Wissen erleichtert den Einstieg in die Berufspraxis und beeinflusst das berufliche Handeln positiv. Einig ist man sich über die im bildungswissenschaftlichen Studienteil zu behandelnden Inhalte, jedoch gibt es große Unterschiede, wie die Lehramtsstudierenden die unterschiedlichen universitären Studienangebote nutzen.

Das Bundesforschungsministerium finanzierte die Studie, die zudem vom NRW-Ministerium für Schule und Weiterbildung unterstützt wurde. Auf der Abschlusstagung am 14. März blicken die Forschungsteams, Studienteilnehmer, Bildungswissenschaftler und Experten aus Lehrerbildung, Schulverwaltung und Schulpraxis zurück, darunter die Professoren Mareike Kunter (Uni Frankfurt), Tina Seidel (TU München) und Detlev Leutner (UDE), die die BilWiss-Studie geleitet haben.

Vorgestellt wird das Testverfahren (»BilWiss-2.0-Test«), dessen Einsatz- und Nutzungsmöglichkeiten sowie die mit dem Test gewonnenen Erkenntnisse für die Lehrerbildung und die Berufspraxis von Lehrkräften. In der Diskussion wird es um grundlegende Fragen des Stellenwerts von Theorie und Praxis in der Lehrerbildung gehen.

    

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