Personalie: Hubert Ertl neuer Forschungsdirektor im BIBB

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
BIBB4

Forschung strategisch ausrichten und international vernetzen

Prof. Dr. Hubert Ertl ist neuer Forschungsdirektor und stellvertretender Präsident im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Prof. Ertl, Jahrgang 1968, kehrt nach dreizehnjähriger Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Universität in Oxford für seine neue Aufgabe nach Deutschland zurück und übernimmt ab dem 1. September 2017 die Position von Prof. Dr. Reinhold Weiß, der in den Ruhestand gegangen ist.

Prof. Ertl konnte im Rahmen einer gemeinsamen Berufung des BIBB und der Universität Paderborn für die Position des Forschungsdirektors gewonnen werden. Dazu erklärt der Präsident des BIBB, Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser: »Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, mit der gemeinsamen Berufung die Empfehlung des Wissenschaftsrates erfolgreich umgesetzt und mit Prof. Ertl einen international erfahrenen Forscher in Sachen beruflicher Bildung gewonnen zu haben.«

In einem Interview mit der BIBB-Fachzeitschrift »Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis – BWP« würdigt Prof. Ertl die besonderen Möglichkeiten des BIBB, die Forschungslandschaft in Deutschland mitzugestalten. Als besondere Herausforderung betrachtet er die stärkere strategische Ausrichtung der Forschung im BIBB sowie ihre internationale Vernetzung. Um dem dualen System in Deutschland zu neuem Schwung zu verhelfen, gelte es zudem, die Chancen der Digitalisierung von Arbeitsprozessen zu nutzen sowie neue Wege beim Übergang von beruflicher zu hochschulischer Bildung zu beschreiten.

Prof. Ertl war von 2004 bis 2017 Associate Professor of Higher Education am Department of Education an der Universität Oxford in England. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Übergänge zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung, die international vergleichende Forschung zur Hochschulbildung, die europäische Bildungs- und Ausbildungspolitik sowie die Einführung und Umsetzung von Bildungsreformen. Darüber hinaus ist er auch Herausgeber der Fachzeitschrift »Research in Comparative and International Education« und Fellow der Royal Society of Arts.

Vor seiner Zeit in England forschte und lehrte Prof. Ertl drei Jahre am Department Wirtschaftspädagogik der Universität in Paderborn. Im Zuge der gemeinsamen Berufung wird er dort auch künftig wieder einen Lehrauftrag übernehmen.

Gestartet hat der verheiratete, zweifache Familienvater seine berufliche Karriere mit einer Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann, dem Fachabitur an der Berufsoberschule sowie einem anschließenden Studium der Wirtschaftspädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, das er als Diplom-Handelslehrer abschloss und mit einer Promotion im Jahr 2001 ergänzte.

 

 

Berufsbildungsbericht 2024 veröffentlicht
Berufsbildungsbericht 2024 hebt Stellenwert der beruflichen Bildung hervor Am 8. Mai 2024 veröffentlichte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Berufsbildungsbericht 2024, unmittelbar nachdem er vom Bundeskabinett...
BIBB-Datenreport zeigt Karrierewege für beruflich Qualifizierte
In wenigen Tagen beziehungsweise Wochen starten viele Jugendliche und junge Erwach­sene ihre berufliche Karriere, indem sie eine duale Berufsausbildung beginnen. Sie beschreiten damit einen Karrierepfad, der vielfältige und attraktive Aufstiegs...
Berufsbildungsforschung in Europa stärken und vernetzen
Virtuelle Tagung europäischer Einrichtungen auf Einladung des BIBB   Vertreter*innen nationaler Berufsbildungsinstitute und Forschungseinrich­tungen aus 14 europäischen Ländern haben sich auf einer virtuellen Tagung auf Einladung des...

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • Bildungsforschung goes Fediverse: Neue Mastodon-Instanz eduresearch.social

    Nach einer DIPF-Pressemitteilung vom 17.09.2024 Ein datenschutzkonformer Austausch über die sozialen Medien ist für wissenschaftliche Einrichtungen und Forschende bislang nur schwer möglich. Mit der neuen Mastodon-Instanz eduresearch.social steht...

  • KI in der Hochschulbildung

    Förderung von Künstlicher Intelligenz in der Hochschulbildung: Maßnahmen der Bundesregierung Im Rahmen der Bund-Länder-Initiative »Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung« unterstützt die Bundesregierung die Stärkung der KI-Kompetenzen an...

  • Zahl der Hochschul-Beschäftigten stieg 2023 um 0,6 Prozent

    An den deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken waren zum Jahresende 2023 rund 792.300 Personen beschäftigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 0,6 Prozent oder rund 4.800 Personen mehr als Ende 2022. Dabei beschränkte sich der...

  • Smartphones im Schulalltag – Fluch oder Segen?

    Effekte von Smartphone-Verboten: Besseres Schulklima und Medienkompetenz im Fokus Smartphones sind aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Sie dienen der Kommunikation, der Unterhaltung und der Informationsbeschaffung. Doch gerade im...

  • Uni-Profs warben 2022 durchschnittlich 326.400 Euro ein

    Drittmittel an deutschen Universitäten im Jahr 2022 deutlich gestiegen Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, warb eine Professorin oder ein Professor an einer deutschen Hochschule im Jahr 2012 Drittmittel in Höhe von durchschnittlich...

.