Chancengerechtigkeit durch Weiterbildung: Förderung von Beschäftigten mit Behinderung

Rollstuhl Begleitung

Barrierefreie Weiterbildung: Schlüssel zur beruflichen Teilhabe

Künstliche Intelligenz (KI) kann die Eingliederung in die Arbeitswelt erheblich fördern, indem sie Barrieren für Menschen mit Behinderungen abbaut und ihre Berufschancen verbessert.

Laut dem globalen Randstad-Bericht »Understanding Talent Scarcity: AI & Equity« nutzen 55 % der Arbeitnehmer mit Behinderungen KI, um Probleme am Arbeitsplatz zu lösen, verglichen mit 39 % der Arbeitnehmer ohne Behinderungen.

Zugang zu gleichen Chancen

Laut Randstad erkennen 69% der Unternehmen die Bedeutung der Förderung von Menschen mit Behinderung für die Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt. Dennoch bestehen nach wie vor erhebliche Barrieren, die sowohl den Einstieg als auch die langfristige Integration dieser Zielgruppe erschweren. Es gilt, Motivation und Potenzial vor formale Qualifikationen zu stellen. Individuelle Unterstützung, etwa durch Coaching oder Bewerbungsbegleitung, sei entscheidend für Selbstvertrauen und berufliche Perspektiven.

Weiterbildung als strategischer Hebel

Weiterbildung wird als Schlüssel zur Schaffung fairer Arbeitsbedingungen hervorgehoben. Der Bericht betont, dass Beschäftigte mit Behinderungen besonders von gezielten Lernformaten profitieren können. Dabei müssen die Weiterbildungsangebote auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten und flexibel gestaltet sein. Dies ermöglicht nicht nur den Erwerb neuer Kompetenzen, sondern erhöht auch die berufliche Teilhabe.

Herausforderungen beim Zugang zur Weiterbildung

Der Bericht zeigt, dass der Zugang zu Weiterbildung häufig ungleich verteilt ist. Nur 60 Prozent der Beschäftigten mit niedrigem Einkommen erhalten die gewünschte Weiterbildung. Beschäftigte mit Behinderung sind doppelt benachteiligt, da soziale und strukturelle Barrieren den Zugang zusätzlich erschweren. Unternehmen stehen hier in der Pflicht, barrierefreie und niedrigschwellige Weiterbildungsformate anzubieten.

Handlungsempfehlungen für Betriebe

  • Bedarfsorientierte Angebote entwickeln: Ein regelmäßiger Austausch mit den Mitarbeitenden hilft, deren Weiterbildungsbedarfe zu identifizieren.
  • Technologische Unterstützung: KI-gestützte Lösungen können den Zugang zu individualisierten Lernangeboten erleichtern.
  • Verbindliche Verpflichtungen: Unternehmen sollten klare Ziele und Maßnahmen zur Förderung der Weiterbildung und Integration von Menschen mit Behinderung definieren.

Fazit: Erfolgsfaktor Weiterbildung

Weiterbildung gilt als Schlüsselstrategie für Chancengleichheit und berufliche Integration von Menschen mit Behinderung. Unternehmen, die gezielt in diesen Bereich investieren, sichern nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zu einer inklusiven Arbeitswelt.


Ähnliche Themen in dieser Kategorie

12.08.2025

Förderaufruf für »The Chänce Weiterbildungsscouts« stärkt berufliche Weiterbildung in Baden-Württemberg Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 8. August 2025 den Förderaufruf für das Projekt »The Chänce Weiterbildungsscouts« …

07.08.2025

Digitalisierung für alle: DigiNetz-Angebote in Rheinland-Pfalz wachsen Das Projekt »DigiNetz – Bürgernahe Medienkompetenz« startet nach den Sommerferien in Rheinland-Pfalz mit neuen Kursen und Sprechstunden rund um digitale Themen. 2024 haben bereits 3.534 Bürgerinnen …

29.07.2025

Berufliche Qualifikation schützt vor Arbeitsplatzverlust und erhöht Einkommenschancen Weiterbildung verbessert Einkommen und Beschäftigungschancen in der Schweiz spürbar. Eine Auswertung von Mikrozensus- und Verwaltungsdaten zeigt, dass Weiterbildungsmaßnahmen das …

11.07.2025

Wettbewerbsthema: »Künstliche Intelligenz in der beruflichen Bildung – Innovationen für Aus- und Weiterbildung« Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) rückt im Jahr 2025 die praxisnahe Nutzung von »Künstlicher Intelligenz« (KI) in der beruflichen Aus- und Weiterbildung …

.
Oft gelesen...