Einfluss des Sprachniveaus auf die Bildungsbeteiligung in Österreich

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Landesflagge Österreich

Sprachniveau beeinflusst formale und nicht-formale Bildungsaktivitäten

Laut Erwachsenenbildungserhebung 2022/23 der Statistik Austria ist das Niveau der Deutschkenntnisse ein wichtiger Faktor für die Teilnahme an Bildungsaktivitäten.

Die Erhebung zeigt, dass Personen mit höheren Deutschkenntnissen häufiger an Aus- und Weiterbildungen teilnehmen als Personen mit geringeren Sprachkenntnissen.

Zusammenhang zwischen Sprachniveau und Bildungsbeteiligung

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass 58,6 % der 25- bis 64-jährigen Befragten mit Deutsch als Erstsprache im Jahr vor der Befragung an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen haben. Demgegenüber nahmen nur 41,2 % der Personen mit sehr geringen Sprachkenntnissen an solchen Aktivitäten teil.

Die Befragung verdeutlicht, dass ein höheres Sprachniveau nicht nur die Wahrscheinlichkeit der Teilnahme an formalen Bildungsangeboten erhöht, sondern auch die Teilnahme an non-formalen Weiterbildungsmaßnahmen fördert.

Bei den Personen mit Deutsch als Erstsprache waren 58,6 % der Befragten weiterbildungsaktiv, das entspricht rund 4,1 Millionen Personen.

Von den Personen mit Deutsch als Zweitsprache auf dem Niveau B (selbstständige Sprachverwendung) nahmen 34,7 % an Weiterbildung teil, das entspricht rund 240.000 Personen. Bei Personen mit einem elementaren Sprachniveau A lag die Teilnahmequote bei 41,2 % (ca. 190.000 Personen).

Interessant ist, dass Personen, die gar kein Deutsch sprechen, eine Weiterbildungsquote von 36,8 % aufweisen, also ebenfalls rund 190.000 Personen. Bei Personen mit fortgeschrittenem Sprachniveau C (kompetente Sprachverwendung) lag die Teilnahmequote bei 52,9 % (rund 520.000 Personen).

Informelles Lernen und Sprachstand

In Bezug auf informelles Lernen und Sprachniveau ist zu konstatieren, dass sich kein systematischer Zusammenhang feststellen lässt, obgleich der Zusammenhang zwischen Sprachniveau und formaler sowie nicht-formaler Bildung eindeutig ist.

Es lässt sich beobachten, dass alle Sprachgruppen, mit Ausnahme derjenigen auf Niveau B (63,9 % Beteiligung), ähnlich hohe Teilnahmequoten am informellen Lernen aufweisen.

Demografische Unterschiede nach Sprachniveau

Hinsichtlich der demografischen Unterschiede im Sprachniveau lässt sich festhalten, dass 81,0 % der 25- bis 64-jährigen Bevölkerung in Österreich Deutsch als Erstsprache sprechen.

Weitere 6,4 % der Befragten gaben an, Deutsch als Zweitsprache auf einem fortgeschrittenen Niveau (C) zu beherrschen. 4,8 % der Befragten verfügen über ein mittleres Niveau (B), während 3,9 % lediglich elementare Sprachkenntnisse aufweisen (Niveau A).

Insgesamt geben 15,1 % der Bevölkerung an, Deutsch als weitere Sprache zu sprechen, während 3,7 % der Befragten keine Deutschkenntnisse aufweisen.

Bildungsstand und Erwerbsstatus

Der Bildungshintergrund sowie der Erwerbsstatus wurden ebenfalls untersucht. Dabei wurde ersichtlich, dass Personen mit geringen Deutschkenntnissen über ein niedrigeres Bildungsniveau verfügen. Unter denjenigen, die lediglich über einen Pflichtschulabschluss verfügen, liegt der Anteil derer, die Deutsch als Erstsprache sprechen, bei 53,7 %. Der Anteil der Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen, die Deutsch als Erstsprache sprechen, liegt demgegenüber bei 80,7 %.

Auch beim Erwerbsstatus lassen sich signifikante Unterschiede feststellen: Während 83,7 % der Erwerbstätigen Deutsch als Erstsprache sprechen, liegt der Anteil bei Arbeitslosen lediglich bei 54,1 %.

Zusammenfassung

Die Ergebnisse der Erhebung lassen den Schluss zu, dass das Sprachniveau in Deutsch ein entscheidender Faktor für die Teilnahme an Aus- und Weiterbildungsaktivitäten in Österreich ist.

Dies zeigt sich insbesondere bei der nicht-formalen Bildung. Personen mit besseren Deutschkenntnissen nehmen signifikant häufiger an Bildungsmaßnahmen teil, was ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöht.


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