FAZ-Artikel »Wie sich Deutschland weiterbildet«

FAZ

Weiterbildung wird immer wichtiger

Unter diesem Motto hat sich die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrer Ausgabe vom 27. März 2023 dem Thema gewidmet. Unter anderem befasst sie sich in dem Artikel mit der Notwendigkeit der beruflichen Weiterqualifizierung, die sich unter anderem aus den rasanten strukturellen Veränderungen in Wirtschaft und Technik (Stichwort: Digitalisierung) ergibt.

Weiterbildungsbeteiligung

Dabei ist interessant, wie diese Notwendigkeit von den Bürgern in Deutschland angenommen wird: Nach Ergebnissen einer EU-weiten Befragung im Jahr 2019 haben circa 13 Prozent der Deutschen im Alter von 25 bis 64 Jahren, die über einen (Fach-)Hochschulabschluss verfügen, angegeben, in den vorangegangenen vier Wochen an einer Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen zu haben. Im Gegensatz dazu ist in zahlreichen anderen Ländern wie beispielsweise Frankreich oder der Schweiz eine höhere Teilnahmequote zu verzeichnen. 

Fachliche Kritik stellt jedoch heraus, dass Personen mit niedrigem Bildungsniveau, geringerem Einkommen oder Beschäftigte in kleineren Unternehmen seltener an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen. Eine Umfrage aus dem Jahr 2020 zeigt, dass nur 44 Prozent der Befragten mit Hauptschulabschluss oder niedrigerem Bildungsniveau an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen haben.

Berufliche Weiterbildung und ihre Finanzierung

In der Bundesrepublik ist die am weitesten verbreitete Form der Weiterbildung jene, die nicht zu einem spezifischen, anerkannten Abschluss führt. Besonders die betriebliche Weiterbildung, die von Unternehmen initiiert wird, nimmt hierbei einen hohen Stellenwert ein. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes Destatis stiegen die Gesamtausgaben für betriebliche Weiterbildung von 2015 bis 2020 um 1,6 Milliarden Euro auf 12,7 Milliarden Euro an.

Themen

Weiterbildungsthemen im Bereich Wirtschaft, Arbeit und Recht sind sehr gefragt. Auch die Bereiche Natur, Technik und EDV sowie Pädagogik und Sozialkompetenz erfreuen sich großer Beliebtheit.

Als Fazit aus Arbeitgebersicht zitiert die FAZ eine Personalberaterin mit der Aussage, die aktuelle Bedeutung von Weiterbildung zeige sich insbesondere darin, dass eine gezielte Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Beschäftigten eine entscheidende Rolle bei der Profilierung als attraktiver Arbeitgeber spielt. 


  VERWEISE  


WS 2022/23: Acht Prozent mehr Gaststudierende an Hochschulen gegenüber Vorjahr
Besucherzahlen weiterhin deutlich unter Vor-Corona-Niveau Im Wintersemester 2022/23 haben 29.600 Gasthörerinnen und Gasthörer Lehrveranstaltungen an den deutschen Hochschulen besucht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt,...
Erwachsenenbildung in Brandenburg wird modernisiert
Das brandenburgische Kabinett hat grünes Licht für den Gesetzentwurf zum Erwachsenenbildungsgesetz gegeben, der ab dem 1. Januar 2024 das Weiterbildungsgesetz von 1993 ersetzen soll. Mit diesem Schritt soll der Zugang zu Weiterbildungsangeboten...
Was ändert sich durch die Einführung des Weiterbildungsgeldes?
Weiterbildungsgeld: Neuer Anstoß für berufliche Weiterbildung und nachhaltige Integration Das Bürgergeld, das auch im SGB II verankert ist, geht weit über die bloße Bereitstellung von finanzieller Hilfe hinaus. Es verfolgt ein ambitioniertes Ziel...

.
Wir benutzen Cookies
Der BildungsSpiegel setzt auf seiner Website sog. Cookies ein. Einige von ihnen sind für den reibungslosen Betrieb essentiell, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Website zur Verfügung stehen.