Mit Erasmus+ Erfahrungen im Ausland sammeln

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Datenanalyse liefert neue Zahlen zu europäischen Auslandsaufenthalten in der beruflichen Bildung 

Die Zahl der Berufsschullehrenden sowie der betrieblichen Ausbilderinnen und Ausbilder, die mit dem europäischen Bildungsprogramm Erasmus+ einen berufsqualifizierenden Auslandsaufenthalt durchführen, hat sich seit dem Jahr 2013 nahezu verdoppelt. Dies ist ein Ergebnis einer Analyse der Nationalen Agentur »Bildung für Europa« beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB), die erstmals Daten für diese Personengruppe ausgewertet hat. Eine hohe Zufriedenheit der Beteiligten zeigt sich insbesondere in der Aussage, dass sich dank Erasmus+ sowohl die sozialen, sprachlichen und kulturellen Kompetenzen der Teilnehmenden als auch die internationale Ausrichtung der entsendenden Einrichtung verbessert haben.

Auch die Zahl der Auszubildenden und der Berufsschüler*innen, die ein Auslandspraktikum in einer europäischen Partnereinrichtung absolvieren, um dort zu lernen und zu arbeiten, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Laut NA-Analyse ist der »typische« Lernende, der mit Erasmus+ ins Ausland geht, überwiegend weiblich (60 %), zwischen 18 und 25 Jahre alt (83 %), stammt mehrheitlich aus Bayern und Nordrhein-Westfalen (65 %) und verbringt im Durchschnitt 18 Tage im Ausland – und zwar vorrangig im Vereinigten Königreich oder in Spanien (52 %).

Spitzenreiter auf der Ebene der einzelnen Berufe sind die Industriekaufleute, von denen knapp 14 % über Erasmus+ ins Ausland gehen, gefolgt von den Kaufleuten im Groß- und Außenhandel sowie den Mechatroniker*innen. Im vergleichsweise niedrigen Bereich bewegen sich dagegen die Zahlen zum Beispiel bei den Steuerfachangestellten sowie den angehenden Verkäufer*innen.

Die von der NA beim BIBB durchgeführte Datenanalyse »Mobil in Europa mit Erasmus+« belegt, wie sich europäische Projekte innerhalb des Programms Erasmus+ sowohl auf die Teilnehmenden als auch auf die entsendenden Einrichtungen auswirken. Mit dieser Publikation liegt erstmals eine umfassende Analyse der Daten eines abgeschlossenen Erasmus+-Förderzyklus vor. Die Ergebnisse ergänzen die Aussagen der Studie »Auslandsaufenthalte in der Berufsausbildung 2017« (Mobilitätsstudie 2017) um konkrete Daten zur Dauer und den Zielländern der Auslandsaufenthalte sowie zu den Teilnehmenden selbst. Sie beziehen sich auf Maßnahmen, die im Rahmen von Erasmus+ zwischen dem 1. Juni 2016 und dem 31. Dezember 2018 durchgeführt wurden.

Die aktuelle Ausgabe des NA-Journals »Bildung für Europa« zeigt darüber hinaus, dass die Internationalisierung der beruflichen Bildung in einer globalisierten Arbeitswelt eine immer größere Rolle spielt. Das Magazin widmet sich den unterschiedlichen Aspekten des Schwerpunktthemas und macht deutlich, wie eng dieses mit der Wirksamkeit des Programms Erasmus+ verbunden ist.

 

 

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