15,4 Millionen Deutschlernende weltweit

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Einschränkungen von Freiräumen für Meinung, Wissenschaft und Künste, zunehmende Renationalisierungstendenzen und eine abnehmende Begeisterung für den europäischen Gedanken sind im Jahr 2017 zentrale Herausforderungen für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) gewesen. Das geht aus dem als Unterrichtung vorliegenden 21. AKBP-Bericht der Bundesregierung hervor.

Schwerpunkte waren demnach unter anderem der Einsatz für die Freiheit von Kunst und Wissenschaft, die Stärkung der europäischen Zusammenarbeit, der Schutz des kulturellen Erbes und die strategische Fortentwicklung der Auslandskommunikation.

Die finanziellen Mittel für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik beliefen sich 2017 laut Bericht auf insgesamt 1,849 Milliarden Euro. Davon entfielen 923,8 Millionen Euro allein auf Kapitel 0504 im Etat das Auswärtigen Amtes - die Pflege kultureller Beziehungen zum Ausland

Der Bericht verweist zudem auf ein nach wie vor hohes Interesse an der deutschen Sprache weltweit. »Mit den hauptsächlich jungen Deutschlernenden - derzeit 15,4 Millionen weltweit, davon 87 Prozent an Schulen - gewinnt Deutschland für die Zukunft Partner in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Kultur und Forschung, die Deutschland nahestehen«. Mit 9,4 Millionen Deutschlernern liege ein Schwerpunkt von Deutsch als Fremdsprache (DaF) in den Ländern der ehemaligen GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten) und Europas mit den meisten Schülern in Polen und Russland.

Gleichzeitig steige die Nachfrage nach Deutsch als Fremdsprache in Schwellenländern Lateinamerikas, Nord- und Subsahara-Afrikas, des Nahen und Mittleren Ostens und Süd- und Südostasiens. »Hier gehen die gute wirtschaftliche Entwicklung, die Zunahme deutscher Investitionen und ein steigendes Interesse an Deutschland Hand in Hand«. Allerdings setze der zunehmende, weltweite Deutschlehrermangel dem Aufwuchs von Sprachlernangeboten oftmals Grenzen.

   

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