Durch Weiterbildung für Digitalisierung gewappnet

Weiterbildung / Bildungspolitik
kursfinder2

Jede zehnte Weiterbildung dient der Verbesserung von IT- und Computerkenntnissen

Digitale Aktenschränke, digitale Post, digitale Prozesse – kaum ein Geschäftsbereich ist nicht von der zunehmenden Digitalisierung betroffen. Die Weiterbildungssuchmaschine kursfinder.de wundert es da kaum, dass jede zehnte Weiterbildung in den Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) fällt. Es geht schließlich nicht nur darum, dass digitale Technologien vorangetrieben und entwickelt, sondern von den Nutzern auch beherrscht werden.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat sich in einer Studie damit befasst, wie sich bestimmte Personengruppen in Deutschland weiterbilden, um moderne IT- und Computerkenntnisse zu gewinnen.
Auffallend ist, dass 39% der IKT-Fortbildungen auf Softwarekurse für kaufmännische Anwendungen entfallen. Zu dieser Kategorie gehören etwa Office-Schulungen. Doch auch IT-Sicherheit und und Datenschutz gewinnen an Bedeutung: 18% der IKT-Weiterbildungen nimmt der Bereich EDV-Dienstleistungen ein, gefolgt von Softwareentwicklung und Programmierung (15%).

Aus der Studie geht zudem hervor, dass der Bildungsgrad der Befragten die Teilnahme an Weiterbildungen beeinflusst. Beteiligt sich die Hälfte aller Akademiker an Weiterbildungen, so ist es bei Geringqualifizierten ohne abgeschlossene Ausbildung nur jeder Vierte. Auch die Kursinhalte unterscheiden sich je nach Bildungsgrad: So nehmen Geringqualifizierte öfter an Kurse im Bereich der einfachen EDV-Dienstleistung teil, während sich Umfrageteilnehmer mit Hochschulabschluss eher für Kurse im Bereich der technischen Anwendungen oder der fortgeschrittenen technischen IT interessieren.

Alter spielt untergeordnete Rolle

Und wie wirkt sich das Alter auf die Teilnahme an Weiterbildungen aus? Im Bereich IKT kaum. Die Tendenz, dass sich ältere Menschen weniger weiterbilden als jüngere, spiegelt sich hier nicht wider. Allerdings besuchen Jüngere andere Kurse als Ältere: Nehmen Letztere verstärkt an Weiterbildungen im Bereich der einfachen EDV-Dienstleistungen teil, so ist der Anteil der unter 40-Jährigen an Fortbildungen im Bereich der fortgeschrittenen technischen IT und einfachen Softwareentwicklung und Programmierung wesentlich höher.

Informations- und Kommunikationstechnologie ist keine Männersache. Der Anteil der Frauen und Männer, die hier Weiterbildungen belegen, hält sich die Waage. Nur die Kursinhalte variieren. Software-Seminare mit kaufmännischem Anwendungsgebiet werden von Frauen (45%) deutlich mehr besucht als von Männern (32%). Im Gegenzug lassen sich diese mehr in fortgeschrittener technischer IT weiterbilden (14%) als Frauen (5%).

Hintergrund
Die IAB-Studie beruht auf einer Befragung von mehr als 10.000 Erwachsenen (erwerbstätig und nicht-erwerbstätig) im Alter zwischen 23 und 69 Jahren im Rahmen des Nationalen Bildungspanels. Erfasst wurden Kursteilnahmen in den Jahren 2009 bis 2013, wobei Mehrfachnennungen möglich waren. IKT-Weiterbildungen nehmen im Bereich aller belegten Weiterbildungskurse den dritten Rang ein.

 

 

IAB-Arbeitsmarktbarometer 3/24: Weiterhin verbessert
Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) setzt seine trendmäßige Verbesserung im März fort. Das Arbeitsmarktbarometer klettert um 0,4 Punkte auf nun 100,6 Punkte und erreicht damit den höchsten Stand seit August...
Stand zur Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes
Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) soll geändert werden, die Ressortabstimmung dazu dauert an, wie die Bundesregierung mitteilt. Die Union hatte sich in ihrer Vorlage über das weitere Vorgehen der Bundesregierung hinsichtlich des...
Fünf Milliarden Euro Bundesmittel im Digitalpakt Schule
Der Mittelabfluss beim sogenannten Digitalpakt Schule beträgt zum Stichtag 31. Dezember 2023 rund 1,88 Milliarden Euro. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion zur Ausfinanzierung des...