Startschuss für bundesweite Studie zur Lebens- und Studiensituation von Studierenden

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Bundesweite Studierendenbefragung 2025 gestartet: Über eine Million Studierende eingeladen

Am 27. Mai 2025 hat das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) die zweite bundesweite Online-Erhebung »Die Studierendenbefragung in Deutschland« gestartet.

Mehr als eine Million Studierende an über 200 Hochschulen und Universitäten erhalten in den kommenden Wochen eine Einladung zur Teilnahme. Die Befragung läuft bis August 2025, wobei die Einladungen gestaffelt nach Bundesländern verschickt werden.

Ziel: Umfassendes Bild der Lebens- und Studiensituation

Die Studie verfolgt das Ziel, ein detailliertes und repräsentatives Bild der Lebensrealität von Studierenden in Deutschland zu zeichnen. Im Fokus stehen dabei soziale und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, der Studienverlauf, die Studiensituation, politische Einstellungen sowie Bildungswege.

Auch spezielle Gruppen wie Studierende mit Kind, mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung werden gezielt betrachtet.

Wichtige Datengrundlage für Hochschulpolitik

Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) fördert die Studie.

Bundesforschungsministerin Dorothee Bär betont laut Mitteilung, dass Hochschulen nur dann exzellente Studierende und Forschende anziehen könnten, wenn sie attraktiv seien. Sie unterstreicht, dass alle Studierenden in Deutschland die gleichen Chancen für ein erfolgreiches Studium erhalten müssten und verlässliche Daten hierfür unerlässlich seien. Sie ruft alle eingeladenen Studierenden zur Teilnahme auf, um die Studienbedingungen besser zu verstehen und gezielt verbessern zu können.

Einzigartige Reichweite und Kooperationen

Die Studierendenbefragung gilt als einzigartig in ihrer Reichweite und bildet eine zentrale Datenquelle für Hochschulforschung und Bildungspolitik.

Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW, hebt hervor, dass die Befragung differenzierte Analysen ermögliche – auch für kleinere Gruppen. Das Deutsche Studierendenwerk (DSW) unterstützt die Studie ebenfalls. DSW-Präsidentin Prof. Dr. Beate A. Schücking appelliert an die Studierenden, ihre Zeit zu investieren, um so zur Verbesserung der Studienbedingungen und sozialen Rahmenbedingungen beizutragen.

Hintergrund: Integrierte Trendstudie

Die Studierendenbefragung in Deutschland ist eine seit 2021 durchgeführte, bundesweite Trendstudie. Sie vereint die bisher separat erhobenen Daten der Sozialerhebung, des Konstanzer Studierendensurveys und der Studie »beeinträchtigt studieren« unter einem Dach.

Ein Teil der Teilnehmenden wird zudem in die europäische EUROSTUDENT-Befragung eingebunden. Ziel ist die Erhebung repräsentativer Daten zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden. Die Ergebnisse sind für Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und Hochschulen von hoher Relevanz und erlauben einen bundesweiten Vergleich der Studienbedingungen.

Ablauf und Zeitplan

Die Erhebungsphase beginnt im Mai 2025 mit dem Versand der Einladungen und Erinnerungen an die Teilnahme. Ab September 2025 erfolgt die Datenaufbereitung und -analyse durch das DZHW. Die Ergebnisse werden anschließend veröffentlicht und stehen für hochschulpolitische Entscheidungen sowie für die wissenschaftliche Forschung zur Verfügung.


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