Berufspendler: Deutschlandticket zeigt Wirkung - Öffis bei Pendelnden auf dem Vormarsch

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Das Auto bleibt 2024 das wichtigste Verkehrsmittel für Pendelnde in Deutschland. Der Anteil sinkt jedoch, während Bus, Bahn und Fußwege leicht zulegen. Die meisten Arbeitswege sind kurz.

Pkw bleibt Hauptverkehrsmittel, doch Trend zum Umstieg verstärkt sich

Im Jahr 2024 nutzten weiterhin die meisten Erwerbstätigen in Deutschland das Auto für den Arbeitsweg. Laut aktuellen Mikrozensus-Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes gaben 65 % der Berufspendelnden an, regelmäßig mit dem Pkw zur Arbeit zu fahren.

Damit bleibt das Auto das bevorzugte Verkehrsmittel, auch wenn der Anteil gegenüber 2020 um drei Prozentpunkte gesunken ist.

Öffentliche Verkehrsmittel und alternative Wege gewinnen leicht an Bedeutung

Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn wurden 2024 von 16 % der Arbeitnehmenden genutzt. Dieser Anteil ist im Vergleich zu 2020 (14 %) leicht gestiegen.

Das Statistische Bundesamt führt diese Entwicklung unter anderem auf das 2023 eingeführte »Deutschlandticket« zurück, das von vielen Arbeitgebern bezuschusst oder übernommen werde. Der Anteil der Radpendelnden blieb stabil bei 10 %, während der Anteil der zu Fuß Gehenden um einen Prozentpunkt auf 7 % anstieg.

Die meisten Pendelnden sind weniger als 30 Minuten unterwegs

Die Analyse der Pendeldauer zeigt: 70 % der Erwerbstätigen benötigen weniger als eine halbe Stunde für den einfachen Arbeitsweg. 19 % sind sogar weniger als 10 Minuten unterwegs, 50 % zwischen 10 und unter 30 Minuten. 23 % der Pendelnden brauchen mehr als 30 Minuten, aber weniger als eine Stunde. Nur 6 % sind täglich eine Stunde oder länger unterwegs.

Arbeitswege meist kurz – doch ein kleiner Teil pendelt sehr weit

27 % der Berufspendelnden haben einen Arbeitsweg von unter 5 Kilometern, 22 % legen 5 bis unter 10 Kilometer zurück. 29 % pendeln 10 bis unter 25 Kilometer, während 15 % zwischen 25 und unter 50 Kilometer zur Arbeit fahren. Einen besonders langen Arbeitsweg von 50 Kilometern oder mehr haben 5 % der Erwerbstätigen.

Hintergrund
Die Zahlen stammen aus dem Mikrozensus, einer jährlichen Stichprobenerhebung, bei der rund 1 % der Bevölkerung befragt wird. Die Ergebnisse werden auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet und beziehen sich ausschließlich auf abhängig Beschäftigte, die Angaben zu ihrem Pendelverhalten gemacht haben.

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