Bund und Länder beschließen vereinfachte Berufsanerkennung

Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse sollen erleichtert werden
Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, wollen Bund und Länder die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse weiter erleichtern.
Geplant sind unter anderem die elektronische Einreichung von Unterlagen, der Verzicht auf Beglaubigungen und die Anerkennung englischsprachiger Dokumente. Außerdem soll die Online-Beantragung von Visa ermöglicht werden.
Sonderregelungen für medizinische Berufe
Für Ärztinnen und Ärzte aus Drittstaaten wird die Zahl der Anerkennungsstellen reduziert, um Verfahren zu beschleunigen und Kompetenzen zu bündeln.
Anstieg der Anerkennungen
Im Jahr 2023 wurden 65.300 ausländische Berufsabschlüsse anerkannt, das sind 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Seit 2016 hat sich die Zahl der Anerkennungen mehr als verdoppelt.
Bedeutung des Anerkennungsgesetzes
Das Anerkennungsgesetz ermöglicht ausländischen Fachkräften, ihre Qualifikationen auf Gleichwertigkeit mit deutschen Berufsabschlüssen prüfen zu lassen. Dies ist besonders wichtig für die Integration in den Arbeitsmarkt und als Anreiz für Zuwanderung.
Herausforderungen im Gesundheitswesen
Rund 69 Prozent der Anerkennungsanträge im Jahr 2023 betreffen Gesundheits- und Pflegeberufe. Angesichts des Fachkräftemangels ist die Anerkennung ausländischer Abschlüsse in diesem Bereich von zentraler Bedeutung.
Ausblick
Bis 2025 sollen die beschlossenen Maßnahmen umgesetzt und weiter harmonisiert werden. Ziel ist es, die Fachkräftesicherung nachhaltig zu stärken.
VERWEISE
- Umlaufbeschluss des Bundeskanzlers und der Regierungschef*innen der Länder vom 06.12.2024 ...
- Weiterführende Informationen ...
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