Erwerbstätigkeit im Juni 2024: Leichter Anstieg

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Im Juni 2024 waren rund 46,0 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat leicht um 8.000 Personen (0,0 %). Im Mai 2024 war die Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Vormonat um 21.000 Personen und damit etwas stärker angestiegen.

Nicht saisonbereinigt nahm die Zahl der Erwerbstätigen im Juni 2024 gegenüber Mai 2024 um 55.000 Personen (+0,1 %) zu. Der Anstieg fiel damit geringfügig schwächer aus als im Juni-Durchschnitt der Jahre 2022 und 2023 (+63.000 Personen).  

Im Vorjahresvergleich stabiler Aufwärtstrend 

Gegenüber Juni 2023 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juni 2024 um 0,4 % (+178.000 Personen). Die monatlichen Vorjahresveränderungsraten hatten von Februar bis Mai 2024 ebenfalls bei +0,4 % gelegen. Der langfristige Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt im Vorjahresvergleich hielt somit im Juni 2024 unvermindert an. 

Erwerbstätigenzahl im 2. Quartal 2024 saisonbereinigt 0,1 Prozent höher als im Vorquartal 

Im Durchschnitt gab es im 2. Quartal 2024 nach vorläufigen Berechnungen rund 46,1 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland (Inlandskonzept). Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Zahl der Erwerbstätigen damit saisonbereinigt um 54.000 oder 0,1 %. Ausführliche Ergebnisse zum 2. Quartal 2024 erscheinen am 16. August 2024. 

Bereinigte Erwerbslosenquote im Juni 2024 bei 3,4 Prozent

Im Juni 2024 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,52 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 194.000 Personen oder 14,6 % mehr als im Juni 2023. Die Erwerbslosenquote stieg auf 3,4 % (Juni 2023: 3,0 %). 

Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl im Juni 2024 bei 1,50 Millionen Personen und damit leicht über dem Vormonat Mai 2024 (+2.000 Personen; +0,1 %). Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 3,4 %.

Methodische Hinweise

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen Konzepte (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept) der beiden Statistiken zurückzuführen.

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.

Neuberechnung der Zeitreihen zur Erwerbstätigkeit im Rahmen der Generalrevision 2024 der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen

Mit der heutigen Veröffentlichung der Ergebnisse für den Monat Juni 2024 legt das Statistische Bundesamt im Rahmen der Generalrevision 2024 der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) neuberechnete Zeitreihen ab 1991 zur Erwerbstätigkeit in Deutschland vor. Im Rahmen dieser Revision wurden – wie bei einer Generalrevision der VGR üblich – die bisherigen Ergebnisse ab 1991 überarbeitet und neue Informationen in die Berechnungen eingearbeitet.

Im Ergebnis führte die Generalrevision 2024 der VGR bei der Erwerbstätigenzeitreihe nach dem Inlandskonzept über den gesamten Revisionszeitraum ab 1991 zu einer leichten Niveauanhebung auf Quartalsebene um durchschnittlich rund 22.000 Personen (+0,1 %). Nach dem Inländerkonzept reduzierte sich die Erwerbstätigenzeitreihe im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 4.000 Personen (0,0 %). Ursache für diese gegenläufigen Revisionen war die Neuberechnung der grenzüberschreitenden Pendlerzahlen. Die bisher geltenden Aussagen über den konjunkturellen Verlauf der Erwerbstätigkeit in Deutschland wurden dabei bestätigt.

Ausführliche Ergebnisse der Generalrevision 2024 der VGR bei der Erwerbstätigkeit sowie der Arbeitszeit- und Arbeitsvolumenrechnung des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) werden mit der Pressemitteilung zum 2. Quartal 2024 am 16. August 2024 veröffentlicht.

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