Gaming-Branche prägt neue Arbeitsweisen

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Report: »KI hat positiven Einfluss auf Weiterbildung«

Die Gaming-Industrie hat nicht nur die Unterhaltungslandschaft revolutioniert, sondern beeinflusst zunehmend auch die Arbeitswelt. Laut dem neuen »Global Insights Gaming Report« der ManpowerGroup sind 56 % der Arbeitgeber der Ansicht, dass Gaming-Fähigkeiten bei Einstellungsentscheidungen eine wichtige Rolle spielen. Der Bericht mit dem Titel »Gaming World of Work 2024 Outlook« zeigt, wie durch Gaming erworbene Fähigkeiten die Zukunft der Arbeit prägen werden, und identifiziert fünf wichtige Trends.

Die weltweite Verbreitung von Gaming

Mehr als 80 Prozent der Internetnutzer spielen Videospiele auf verschiedenen Geräten. Die Gaming-Industrie treibt technologische Innovationen voran, die auch in anderen Branchen genutzt werden können. Iwona Janas, Country Manager der ManpowerGroup Deutschland, betont die Bedeutung der Gaming-Industrie für die Identifizierung technischer Fähigkeiten und die Rekrutierung von Talenten.

Trend 1: Gaming als technologischer Vorreiter

Die Gaming-Branche setzt Maßstäbe bei Echtzeitgrafik, künstlicher Intelligenz (KI) und interaktivem Storytelling. Diese Technologien beeinflussen nicht nur die Spieleentwicklung, sondern bieten auch neue Möglichkeiten für andere Branchen. Unternehmen sollten die wachsende Gamer-Community in ihre Personalstrategien einbeziehen, um von der technologischen Exzellenz der Gaming-Industrie zu profitieren.

Trend 2: Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt

Künstliche Intelligenz wird zunehmend in der Spieleentwicklung eingesetzt, z.B. durch die Integration in Nicht-Spieler-Charaktere und die automatisierte Generierung von Inhalten. Diese Technologien schaffen immersive Erlebnisse und fördern Problemlösungsfähigkeiten.

Laut einer Umfrage glauben 70 Prozent der Arbeitgeber, dass sich immersive Technologien wie KI in den nächsten zwei Jahren positiv auf die Aus- und Weiterbildung auswirken werden. Allerdings haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gemischte Gefühle gegenüber dem Einsatz von KI, eine Mischung aus Neugier, Nervosität und Zuversicht.

Trend 3: Virtuelle und Erweiterte Realität

VR und AR werden zunehmend in verschiedenen Sektoren eingesetzt, darunter Bildung, Gesundheit und betriebliche Ausbildung. Diese Technologien ermöglichen Trainingssimulationen, Fernzusammenarbeit und erweiterte Visualisierungen.

Fast die Hälfte der Befragten fühlt sich bei virtuellen Schulungen wohl und die Mehrheit würde auch an VR-Bewerbungsgesprächen teilnehmen. Während 18 Prozent der Arbeitgeber VR bereits in ihren Rekrutierungsprozess integriert haben, planen 35 Prozent dies in den nächsten drei Jahren.

Trend 4: Gamification der Arbeit

Gamification nutzt Spielmechaniken, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und ihre Soft Skills zu fördern. Die Methode gilt als effektiv, um die Mitarbeiterzufriedenheit und -leistung zu steigern. Umfragen zeigen, dass Gamification die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigert.

Trend 5: Wert von Gaming-Fähigkeiten

Gaming fördert nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch Soft Skills wie kritisches Denken, Kreativität und emotionale Intelligenz. Arbeitgeber schätzen diese Fähigkeiten und ziehen zunehmend Kandidat*innen mit Spielerfahrung in Betracht. In einer automatisierten Arbeitswelt sind diese Fähigkeiten entscheidend, um Talente anzuziehen und zu halten.

Der umfassende Bericht »Gaming World of Work 2024« der ManpowerGroup bietet detaillierte Einblicke in diese Trends und ihre Auswirkungen auf die Arbeitswelt.


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