Erwerbstätigkeit im Januar 2024: Weiterer Anstieg

Im Januar 2024 waren rund 45,7 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 57.000 Personen (+0,1 %). Nach Zuwächsen im November 2023 um 27.000 Personen und im Dezember 2023 um 28.000 entwickelte sich die Erwerbstätigkeit somit zum Jahresbeginn weiterhin positiv.

Nicht saisonbereinigt ging die Zahl der Erwerbstätigen im Januar 2024 gegenüber Dezember 2023 wie saisonal üblich zurück, und zwar um 249.000 Personen (-0,5 %). Der Rückgang gegenüber dem Vormonat fiel damit im Januar 2024 geringer aus als im Januar 2023 (-278.000 Personen; -0,6 %).

Im Vorjahresvergleich solider Aufwärtstrend

Gegenüber Januar 2023 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Januar 2024 um 0,5 % (232.000 Personen). Im September, Oktober und November 2023 hatte die Vorjahresveränderungsrate ebenfalls jeweils bei +0,5 % gelegen, im Dezember 2023 bei +0,4 %. Der langfristige Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt setzte sich somit im Vorjahresvergleich mit unveränderter Dynamik fort.

Erwerbslosenquote im Januar 2024 bei 3,1 Prozent

Im Januar 2024 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,38 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 31.000 Personen oder 2,3 % mehr als im Januar 2023. Die Erwerbslosenquote lag wie im Vorjahresmonat bei 3,1 %.

Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl im Januar 2024 bei 1,37 Millionen Personen und damit unverändert im Vergleich zum Vormonat Dezember. Dementsprechend blieb auch die bereinigte Erwerbslosenquote im Vergleich zum Vormonat stabil bei 3,1 %.

Methodische Hinweise

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen Konzepte (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept) der beiden Statistiken zurückzuführen.

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.

Ähnliche Themen in dieser Kategorie

28.05.2025

BA: »Weiter ungünstige Entwicklung«  »Die nun ausgelaufene Frühjahrsbelebung war insgesamt schwach. Der Arbeitsmarkt bekommt nicht den Rückenwind, den er für eine Trendwende bräuchte; daher rechnen wir für den Sommer auch mit weiter tendenziell steigenden …

28.05.2025

Im April 2025 waren rund 45,8 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig Erwerbstätigkeit im April 2025: Stagnation hält an Im April 2025 blieb die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland saisonbereinigt unverändert. Nach Angaben des Statistischen …

26.05.2025

Leichte Erholung im Mai Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Mai zum zweiten Mal in Folge gestiegen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung legte im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte zu und erreichte 98,9 Punkte. Auch das European …

16.05.2025

Anstiege in den Dienstleistungsbereichen kompensieren nicht mehr die Rückgänge im Produzierenden Gewerbe und im Baugewerbe Im 1. Quartal 2025 waren rund 45,8 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) …

.
Oft gelesen...