Lehrerbildung: Die Vielfalt als Einheit gestalten

Uni Hannover

Neue Ausgabe des Forschungsmagazins der Leibniz Universität ist erschienen

Die Vielfalt als Einheit gestalten: Das ist das Ziel derjenigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an der Leibniz Universität Hannover die Lehrerbildung unter der Leitung von Professorin Julia Gillen auf- und ausbauen wollen. Ihr Konzept wurde belohnt: Von insgesamt 80 Projektvorschlägen, die aus 16 Bundesländern beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, eingereicht wurden, ist für die erste Phase bis Ende 2018 die »Qualitätsoffensive Lehrerbildung« der Leibniz Universität als förderwürdig empfohlen worden. Lehrerbildung ist auch das Leitthema der aktuellen Ausgabe von »Unimagazin«, dem Forschungsmagazin der Leibniz Universität.

Kernthema ist das Projekt »Leibniz-Prinzip der Lehrerbildung«, das Studierende mit dem Berufsziel Lehramt an der Leibniz Universität beim Studieneinstieg und der Studienbetreuung gezielt unterstützen soll. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Umgang mit Diversität und Inklusion in der Schule. Ziel ist es, für die Diversität von Lernenden eine stärkere Sensibilität zu entwickeln und den Umgang mit Vielfalt konstruktiv zu gestalten. Auch sollen die Studierenden künftig von einer verbesserten Zusammenarbeit von Fachwissenschaften und Fachdidaktiken profitieren. Um Theorie und Praxis auch ohne direkte Praxiseinheiten in einer Schule zu verbinden, sind virtuelle Unterrichtshospitationen sowie multimediale Lehr-Lernsituationen geplant.

Neben der »Qualitätsoffensive Lehrerbildung« gibt es weitere Themen in der universitären Ausbildung von Lehramtsstudentinnen und -studenten, die gesellschaftlich, aber auch bildungs- und arbeitsmarktpolitisch relevant sind. Ein Beispiel sind die PISA-Studien, die nicht nur für internationale Schulleistungsuntersuchungen stehen, sondern eng verknüpft sind mit der Notwendigkeit von Reformen in der Schule. Wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das Für und Wider von vergleichenden Schulleistungsmessungen diskutieren, ist ebenfalls in dem neuen Unimagazin zu lesen. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit dem Lehramt an berufsbildenden Schulen sowie neuen Ansätzen der Lehrerbildungsforschung am Beispiel des in Hannover starken Forschungsfeldes der Kasuistik. Im Mittelpunkt der kasuistischen Lehrerbildung stehen konkrete Fälle aus der pädagogischen Praxis: Sie sollen helfen, Verstehensprobleme, die in Schul- und Unterrichtssituationen entstanden sind, zu erkennen und zu entschlüsseln.

 

 

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